Die deutsche Industrie hat ihren Auftragsbestand zu Jahresbeginn weiter erhöht. Er legte im Januar bereits den achten Monat in Folge zu, und zwar um 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Dabei stieg die Zahl der offenen Bestellungen aus dem Inland um 0,9 Prozent zum Vormonat, die aus dem Ausland um 0,8 Prozent.
Im Vergleich zum Februar 2020 - dem Monat vor Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland - ist der Bestand inzwischen saison- und kalenderbereinigt um 5,0 Prozent höher.
Die Industrieaufträge haben sich seit dem Ende des ersten Lockdowns kräftig erholt. Da die Produktion deutlich langsamer anlief, erhöhten sich die Auftragsbestände. Deren Reichweite legte im Januar leicht zu auf 6,9 Monate - das ist der höchste Wert seit Beginn der Statistik 2015. Diese Zahl gibt an, wie lange die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten.