Infografik CDU: Friedrich Merz, der Umtriebige

Quelle: imago-images/Konstantin Megas für WirtschaftsWoche

Der CDU-Wirtschaftsflügel hat Friedrich Merz als Kandidat für den Parteivorsitz nominiert. Der war äußerst umtriebig in den vergangenen Jahren: Ein Blick auf das Wirtschaftsnetzwerk des Friedrich Merz.

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Friedrich Merz will es noch mal wissen: Der 64-Jährige macht sich Hoffnungen auf den CDU-Vorsitz und die Kanzlerkandidatur. In Berlin kündigte er vor der Presse seine Kandidatur an und sprach von einer „Richtungsentscheidung“. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) teilte am Montag nach einer Sitzung des Präsidiums mit, Merz aus ihrer Sicht sei der am besten geeignete CDU-Vorsitzende und spätere Kanzlerkandidat der Union. Mit der Wahl von Merz zum Parteivorsitzenden würde die CDU mit ihren Inhalten wieder „klarer erkennbar und unterscheidbarer“ von den politischen Mitbewerbern werden.

Am 25. April wird über die Nachfolge der scheidenden CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer entschieden. Merz' Konkurrenten: Armin Laschet und Norbert Röttgen.

Merz hält seine Chancen auf den CDU-Vorsitz diesmal für „sehr viel besser“ als 2018. Er habe damals quasi „aus dem Stand“ 48 Prozent bekommen. Hätte er eine bessere Rede gehalten, wären es sicher mehr gewesen. Und generell sei er mittlerweile in Partei und Fraktion wieder sehr viel besser vernetzt als 2018.

Die Rolle als Nummer zwei – etwa hinter Armin Laschet kommt nicht in Frage. Bei einem Sieg des NRW-Ministerpräsidenten bei der Wahl zum CDU-Parteivorsitzenden sehe er derzeit keine Chance, Partei-Vize zu werde. „Ich spiele hier auf Sieg, und nicht auf Platz“, sagte Merz bei einer Pressekonferenz in Berlin. Zu Laschets Vorstoß, Spahn als Stellvertreter vorzuschlagen, sagte Merz mit ironischem Unterton: „Im richtigen Leben würde man vielleicht von einer Kartellbildung zur Schwächung des Wettbewerbs sprechen.“ Aber das sei völlig in Ordnung. Sollte er gewinnen, wolle er eine Frau als Generalsekretärin vorschlagen, sagte Merz.

Bei der Ankündigung seiner Kandidatur für den Parteivorsitz machte Merz deutlich: Er will seine Partei nicht nach rechts rücken. „Es geht hier nich um eine Rechtsverschiebung der Union“, betont er. Das Fundament der Partei müsse aber breiter werden, um Konservative und Liberale wieder einzubinden. „Da liegt eine große Chance für uns.“

Merz' Stärke: Wirtschaftskompetenz. Seine Schwäche: Angriffsfläche als Gremien-Tausendsassa. Zwei Mandate gibt er bald ab.




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