Innenministerium Ex-BDI-Chef Kerber wird Staatssekretär bei Seehofer

Der ehemalige BDI-Chef Kerber wechselt als Staatssekretär ins Bundesinnenministerium. In Berlin gilt er als einflussreicher Strippenzieher.

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Der ehemalige BDI-Chef hat die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin in der Vergangenheit kritisiert. Quelle: dpa

Berlin Der ehemalige BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber soll Staatssekretär von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) werden. Die Personalie ist schon deshalb von Brisanz, weil sich Kerber in seiner Zeit beim BDI kritisch mit der Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel auseinandergesetzt hat. Der Satz „Wir schaffen das“ von Merkel sei ihm zu unbestimmt, sagte er 2015 in einem Interview. „Der kommt so harmlos daher wie das Kinderlied Ich schaff’ das schon von Rolf Zuckowski“. Er möchte verstehen, was genau wir denn schaffen müssen, sagte Kerber damals.

Kerber gilt als einflussreicher Strippenzieher und gefragter Gesprächspartner in Berlin. Er kündigte in den 90er-Jahren seinen Job als Investmentbanker. Später heuerte er bei einem CDU-Bundestagsabgeordneten an. Dort wurde Wolfgang Schäuble auf ihn aufmerksam und holt ihn zu sich ins Innenministerium. Dort war er von 2006 bis 2009 Leiter der Grundsatzabteilung. Später folgt Kerber Schäuble als Leiter der Abteilung finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen ins Finanzministerium, ehe er 2011 zum BDI wechselte.

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