Innere Sicherheit Kabinett will Gründung von Cyberwaffen-Agentur beschließen

Im Kampf gegen Cyberangriffe, plant die Bundesregierung laut einem Bericht mehr Investitionen in die innere Sicherheit.

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Die Fähigkeiten für Cyberangriffe sollten im Ernstfall freiwillig von Mitgliedstaaten bereitgestellt werden. Quelle: Reuters

Berlin Die Bundesregierung will einem „Spiegel“-Bericht zufolge am Mittwoch die Gründung einer staatlichen Cyberwaffen-Agentur beschließen. Laut einer Kabinettsvorlage solle die Agentur sicherstellen, dass die Bundeswehr und die Sicherheitsbehörden im Kampf gegen Cyberangriffe die Innovationsführerschaft bei Schlüsseltechnologien behielten und Cyberprodukte zur Analyse oder zum virtuellen Gegenschlag nicht erst vom freien Markt einkaufen müssten, schrieb das Magazin.

Mit gezielten Cyberattacken lassen sich beispielsweise Propagandaseiten im Internet lahmlegen. Möglich wäre es aber auch, ganze Computer- oder Mobilfunknetze auszuschalten, um die Kommunikation oder die Stromversorgung von Militäranlagen zu stören. Im vergangenen November hatten sich die Nato-Mitgliedsstaaten darauf geeinigt, bei ihren Einsätzen künftig auch Cyberwaffen gegen Gegner einsetzen. Die Fähigkeiten für Cyberangriffe sollten im Ernstfall freiwillig von Mitgliedstaaten bereitgestellt werden, hieß es.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte bereits vor rund einem Jahr eine Cyberarmee aus der Taufe gehoben. Das Heer aus Hackern soll künftig die Waffen- und IT-Systeme der Truppe schützen. Mit der anstehenden Agentur-Gründung orientiere sich Deutschland nun an ähnlichen staatlichen Cyberagenturen in den USA und Israel, schreibt der „Spiegel“. Diese identifizierten benötigte Technologien bereits in der Entwicklungsphase, investierten dann meist in Firmen und kämen auf diese Weise an hochmoderne Cyberwaffen, noch bevor diese marktverfügbar seien, heißt es in dem Bericht.

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