Die Suche nach einem Chef oder einer Chefin für die geplante Agentur für Sprunginnovation des Bundes steht kurz vor dem Abschluss. Nach Informationen der WirtschaftsWoche aus Kreisen der Gründungskommission ist unter anderem der Erfinder des Elektroautos Streetscooter und Professor an der RWTH Aachen, Günther Schuh, als möglicher Chef im Rennen. Insgesamt eine Handvoll Kandidaten will die Kommission noch bis kommende Woche begutachten. Danach sollen die Empfehlungen zu Personalien und Organisation zeitnah der Bundesregierung übergeben werden.
Schuh gehörte gerade erst zu den von der Bundesregierung eingeladenen Gästen beim Autogipfel am vergangenen Montag. Mit dem Streetscooter, einer Uni-Entwicklung, die mittlerweile als Auslieferungsfahrzeug von der Deutschen Post genutzt wird, düpierte Schuh die etablierte Autoindustrie.
Die geplante deutsche Agentur, kurz SprinD, entsteht nach dem Vorbild der amerikanischen Darpa, der Forschungsorganisation des Pentagon. Das zivile deutsche Pedant soll künftig für die Bundesregierung disruptive technologische Trends aufspüren und fördern.
Für die Spitze der Organisation wird eine international erfahrene und vernetzte Persönlichkeit gesucht, die idealerweise Unternehmer- und Gründererfahrung mit hochkarätigen Innovationsexpertise vereint. Die Agentur soll trotz staatlicher Finanzierung möglichst frei und flexibel von haushaltsrechtlichen Vorgaben agieren können; wo sie angesiedelt werden könnte, gilt noch als offen.