IW Köln Schätzung Hoher Umsatzausfall durch Warnstreiks der IG Metall

Bis zu 895 Millionen Euro Umsatz könnten die neuartigen Tages-Warnstreiks der IG-Metall die Unternehmen gekostet haben. Besonders hart seien Unternehmen in Bayern und Baden-Württemberg getroffen, schätzt das IW Köln.

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IG Metall: IW Köln rechnet mit hohem Umsatzausfall durch Streiks Quelle: dpa

Frankfurt/Main Die neuartigen Tages-Warnstreiks der IG Metall aus der vergangenen Woche haben in den Betrieben hohe Umsatzeinbußen verursacht. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) schätzt die entsprechende Summe auf 771 bis 895 Millionen Euro, wie sein Tarifexperte Hagen Lesch am Montag berichtete.

Besonders hart seien Unternehmen in Bayern (183 bis 213 Mio Euro) und im möglichen Pilotbezirk Baden-Württemberg (255 bis 297 Mio Euro) getroffen worden. In Stuttgart wollten sich IG Metall und Arbeitgeber am Montag zur sechsten und möglicherweise finalen Verhandlungsrunde treffen.

Die Gewerkschaft habe eigenen Angaben zufolge an drei Tagen knapp 280 Betriebe mit zusammen knapp 500.000 Beschäftigten bestreikt, teilte Lesch mit. Das ergibt durchschnittlich knapp 1800 Streikende pro Betrieb. In Süddeutschland wurde vor allem in Großbetrieben der Fahrzeugindustrie zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, für die es für Gewerkschaftsmitglieder auch Streikgeld geben soll. In Nordrhein-Westfalen waren die ausgewählten Betriebe und damit auch die Umsatzeinbußen im Schnitt deutlich kleiner ausgefallen.

Die betroffenen Betriebe können versuchen, die ausgefallene Produktion nachzuholen. Dafür sind aber teure Überstunden notwendig, die zudem schwierig zu organisieren sein könnten, weil viele Betriebe und Beschäftigte bereits an ihren Belastungsgrenzen arbeiteten.

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