Joachim Gauck „Herzog hat das Selbstverständnis Deutschlands geprägt“

Roman Herzog war von 1994 bis 1999 Deutschlands Staatsoberhaupt. Nun ist der 82-jährige ehemalige Bundespräsident gestorben. Die Todesnachricht erfüll Nachfolger Joachim Gauck mit tiefer Trauer.

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„Mit Sachverstand, Klugheit und großer Lebenserfahrung trat Herzog für unser Land und seine freiheitliche Verfassung ein.“ Quelle: AP

Berlin Bundespräsident Joachim Gauck hat seinen mit 82 Jahren gestorbenen Amtsvorgänger Roman Herzog als „markante Persönlichkeit“ mit „vorwärtsstrebendem Mut“ gewürdigt. Das Staatsoberhaupt der Jahre 1994 bis 1999 habe „das Selbstverständnis Deutschlands und das Miteinander in unserer Gesellschaft geprägt und gestaltet“, betonte Gauck in einem Kondolenzschreiben an Herzogs Witwe, Alexandra Freifrau von Berlichingen.

Die Todesnachricht erfülle ihn mit tiefer Trauer. „Mit Sachverstand, Klugheit und großer Lebenserfahrung trat er für unser Land und seine freiheitliche Verfassung ein. Als Minister, als Präsident des Bundesverfassungsgerichts und als Bundespräsident waren ihm die Bürger- und Freiheitsrechte niemals nur abstrakte Begriffe.“

Herzog habe „Reformbereitschaft angemahnt“ und zugleich „für die Bewahrung des Bewährten“ gestanden. „Sein vorwärtsstrebender Mut verband sich mit einer charmanten Skepsis. Diese Mischung war ebenso unverwechselbar wie sein unabhängiger Geist und seine Liebe zum klaren Wort“, schrieb Gauck. „Mit diesen Eigenschaften trug er viel zur Verständigung zwischen Bürgern und Politik bei und erwarb sich Respekt und große Sympathie bei ungezählten Menschen.“

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