Kampf gegen Netzkriminalität Behörde mahnt Wirtschaft zur Kooperation

Der neue Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) will deutsche Unternehmen beim Kampf gegen Cyberangriffe stärker unterstützen.

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Der BSI mahnt die Wirtschaft zur Kooperation im Kampf gegen Cyberangriffe Quelle: dpa

"Wir wollen mit der Wirtschaft künftig viel enger zusammenarbeiten", sagt BSI-Präsident Arne Schönbohm der "WirtschaftsWoche". Eine seiner Aufgaben in den kommenden Monaten sei, Vorbehalte abzubauen und die Chefs für das BSI zu gewinnen. In sicherheitssensiblen Bereichen gehe es immer auch um Vertrauen. "Das bringe ich jetzt ein. Das ist so, als wenn Sie den Hausarzt aufsuchen. Oft ist er der einzige, der Ihren Gesundheitszustand kennt", sagt Schönbohm der "WirtschaftsWoche".

Viele Unternehmen riefen das BSI bei Cyberangriffen schon zu Hilfe, obwohl der Gesetzgeber das gar nicht vorschreibe. "Auch die Autoindustrie spricht mit uns, um die Widerstandsfähigkeit ihrer IT-Systeme für das autonome Fahren zu erhöhen." Bei solchen Projekten sei das BSI nicht das bürokratische Amt.

Der BSI-Präsident sieht aber auch noch Nachholbedarf in der Wirtschaft. Vor allem mittelständische Unternehmer delegieren das Thema IT-Sicherheit noch an den IT-Beauftragten. "Das ist falsch", meint Schönbohm. Er will dafür werben, dass die Eigentümer und Vorstände ein neues Digitalisierungsverständnis bekommen. "Wenn die Eigentümer sich nur über die Chancen der Digitalisierung Gedanken machen und die Cybersicherheit einem Fachmann überlassen, dann läuft etwas schief." Digitalisierung und Cybersicherheit seien zwei Seiten der gleichen Medaille.

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