
Paris Die Entscheidung über den milliardenschweren Bau des neuen Marine-Kampfschiffes „MKS 180“ könnte sich nach Einschätzung des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther noch hinziehen. Der Beschluss werde wohl erst Ende des Jahres oder möglicherweise in den ersten drei Monaten 2020 fallen, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Paris.
Das Mehrzweck-Kampfschiff 180 gilt als das künftige Flaggschiff der Marine und soll Ziele in der Luft, über und unter Wasser bekämpfen sowie zudem Kräfte für Landeinsätze führen können. Die Marine hofft nach früheren Angaben auf eine Entscheidung im laufenden Ausschreibungsverfahren im Frühjahr und auf den erforderlichen Parlamentsbeschluss im zweiten Halbjahr.
Günther sagte, derzeit würden die Angebote „finalisiert“. Im Rennen sind German Naval Yards in Kiel mit TKMS (ebenfalls Kiel) als Subunternehmen sowie die niederländische Werft Damen Shipyards federführend mit Blohm und Voss. Die Kosten werden auf rund vier Milliarden Euro geschätzt. Mit Blick auf German Naval Yards in Kiel sagte Günther: „Wir sind sowohl mit der Werft im Kontakt als auch mit der Bundesregierung. Es geht ja um einen Auftrag, den Deutschland selbst vergibt.“
Günther hielt sich in seiner Funktion als Bundesratspräsident in der französischen Hauptstadt auf.