Kanzleramtschef Braun Sorge um Jobs bei Fusion von Deutsche Bank und Commerzbank ein „sehr relevanter Punkt“

Die Bundesregierung befürwortet Verhandlungen zwischen Commerzbank und Deutscher Bank. „Wir schauen auf die Zukunft der Arbeitsplätze“, sagt Kanzleramtschef Braun.

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Deutsche Bank und Commerzbank haben offiziell Fusionsverhandlungen eingeleitet – Ergebnis: offen. Quelle: AP

Berlin Die Bundesregierung hat bei den Fusionsgesprächen von Deutscher Bank und Commerzbank Kanzleramtschef Helge Braun zufolge besonders einen Erhalt der Arbeitsplätze im Blick. „Wir schauen natürlich auf die Zukunft der Arbeitsplätze, um die es geht“, sagte Braun im Gespräch mit „Bild“. „Das ist natürlich ein sehr, sehr relevanter Punkt“.

Wenn es zu dem Verlust Tausender Arbeitsplätze käme, wie es in Medienberichten heiße, „dann ist das natürlich ein schwieriger Befund“, sagte der CDU-Politiker. „Eine Regierung ist bei einem Vorhaben dieser Größenordnung nie passiv.“ Verdi-Chef Frank Bsirske hatte zuvor abermals vor einem drastischen Stellenabbau bei den beiden Instituten gewarnt.

Während sich zuletzt andeutete, dass vor allem Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) einen Zusammenschluss der beiden Institute zu einem nationalen Champion befürwortete, erklärte Braun, dass Deutschland nicht zwangsläufig eine internationale Großbank brauche. „Es gibt keine alleinige politische Motivation, diese Fusion nun anzustreben. Es muss eine betriebliche sein“, sagte Braun. Eine Fusion der beiden Banken sei „keine systemische Frage für Deutschland, sondern eine wirtschaftliche Frage von zwei Unternehmen.“

In den nächsten Wochen wolle die Regierung die Fusions-Gespräche in Ruhe abwarten. „Es ist sehr wichtig, die Bedingungen zu kennen.“ Dann werde die Regierung als Anteilseigner der Commerzbank eine Entscheidung treffen. „Die Federführung hat hier das Finanzministerium, und wir begleiten das im Kanzleramt eng“, sagte Braun.

Mehr: Die Deutsche Bank könnte im Falle einer Fusion durch einen Kniff Gewinn machen, analysiert Handelsblatt-Reporterin Yasmin Osman.

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