




Das ist das Ergebnis einer exklusiven Umfrage der WirtschaftsWoche. Das Magazin fragte in den 50 größten Städten nach, wie viele U3-Plätze sie zum 1. August bereitstellen werden. Die Städte haben in den vergangenen Jahren so stark investiert, dass es keine Stadt mehr gibt, die eine Betreuungsquote von unter 20 Prozent aufweist, wie sie vor Jahresfrist noch häufig waren.
Der bundesweite Durchschnitt von knapp 39 Prozent entspricht dem von der Bundesregierung anvisierten Zielwert. Knapp die Hälfte der Städte bleibt jedoch unter den jeweiligen Zielmarken von 51 Prozent im Osten und 37 Prozent im Westen. Die höchsten Betreuungswerte erreichen durchweg Städte im Osten. Spitzenreiter ist Halle mit einer Betreuungsquote von 63 Prozent, vor Rostock (60 Prozent), Dresden (59 Prozent), Chemnitz (57 Prozent) und Magdeburg (56 Prozent). Auf dem sechsten Platz folgen als beste Westkommunen Oldenburg und München mit jeweils 47 Prozent, vor Stuttgart, Berlin und Freiburg (je 45 Prozent). Die geringsten Versorgungsquoten erreichen Mainz und Oberhausen (je 24 Prozent), Wuppertal (26 Prozent), Mülheim an der Ruhr (27 Prozent) sowie Duisburg und Hagen (je 28 Prozent).
Um den anstehenden Rechtsanspruch noch zu erfüllen, setzen einige Kommunen verstärkt auf den Einsatz von Tagesmüttern, für die keine neue Infrastruktur geschaffen werden muss. So wird Düsseldorf zwar eine im Vergleich hohe Betreuungsquote von 42,1 Prozent erreichen, ohne Tagespflege wären es nur 25,7 Prozent. Ähnlich in Braunschweig oder Lübeck, wo die Quote insgesamt bei rund 38 Prozent liegen wird, ohne Tagesbetreuung jedoch nur bei knapp 25 Prozent. Bei Ranking-Verlierer Oberhausen bleiben von der ohnehin schon mageren Quote von 24 Prozent nach Abzug der Tagesbetreuung gerade noch 14 Prozent übrig.