
Im Arbeitskampf für rund 240.000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungswesen ist nach Angaben der Arbeitnehmervertreter eine Einigung mit den kommunalen Arbeitgebern erzielt worden. Die Verhandlungspartner hätten sich auf Nachbesserungen der Schlichtungsempfehlung verständigt, erklärte die Gewerkschaft Verdi.
Weitere Streiks sind nach den Worten des Verhandlungsführers des Beamtenbunds dbb, Willi Russ, damit vorerst abgewendet. Eine im Juni erzielte Einigung mit den Arbeitgebern war von der Gewerkschaftsbasis abgelehnt worden.
Die Vereinbarung sieht Verdi zufolge vor, dass zumeist jüngere Erzieherinnen und Erzieher in den unteren Erfahrungsstufen besser gestellt werden. Einschließlich der aktuell ausgehandelten Anhebungen erhielten Vollzeitbeschäftigte nun zwischen 93 und 138 Euro mehr pro Monat. Zusätzlich gebe es auch Verbesserungen für Sozialarbeiter im allgemeinen Sozialdienst, die vom Schlichtungsergebnis nicht profitiert hätten.
"Das jetzt ausgehandelte Ergebnis trägt den Wünschen und Erfordernissen der Beschäftigten eher Rechnung als die abgelehnte Schlichtungsempfehlung", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske. Die Verhandlungskommissionen von Verdi und dbb empfahlen ihren Mitglieder die Annahme des Ergebnisses.