Kitas Positiver Trend bei Betreuungsschlüssel

Je größer die Gruppe, desto geringer die individuelle Förderung: Der Betreuungsschlüssel in Krippe oder Kindergarten ist ein Qualitätsmerkmal. Nach einer Studie verbessert sich die Lage - aber nicht überall.

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Wie Studenten Stress bewältigen können
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In Krippen und Kindergärten in Deutschland kümmern sich immer mehr Erzieher um den Nachwuchs. Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung kommen bundesweit 9,3 Kinder auf eine Fachkraft. 2012 waren es noch 9,8 Kinder. Bei der Ganztagsbetreuung in Krippen kommen auf einen Erzieher oder eine Erzieherin 4,3 Kinder, drei Jahre zuvor waren es noch 4,8.

Trotz des positiven Trends beklagen die Studienautoren die großen regionalen Unterschiede. So betreut in Baden-Württemberg eine Fachkraft im Schnitt 7,3 Kindergartenkinder, in Mecklenburg-Vorpommern sind es mit 14,1 fast doppelt so viele. Für eine kindgerechte Betreuung empfehlen die Experten der Stiftung einen Schlüssel von 1 zu 3 bei den unter Dreijährigen und von 1 zu 7,5 bei den Kindergartenkindern.

Die Studienautoren heben zwar den positiven Trend hervor, beklagen aber, dass Bildungschancen je nach Wohnort eines Kindes unterschiedlich ausfallen. „Der Kita-Besuch allein verbessert nicht die Bildungschancen der Kinder. Es kommt auf die Qualität der Angebote an“, sagt Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.

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Bundesweit fordert die Stiftung mit Sitz in Gütersloh zusätzlich 107 000 Vollzeitstellen für Erzieher in Krippen und Kindergärten. Das würde 4,8 Milliarden Euro kosten. „Die Finanzierung erfordert eine gewaltige Kraftanstrengung, die von Bund, Ländern, Kommunen, Trägern und Eltern nur gemeinsam zu stemmen ist“, sagt Dräger.

Zahlen des Statistisches Bundesamtes bestätigen den bundesweiten Trend. Die Statistiker meldeten für 2015 einen Anstieg der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in den Kitas im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent. Seit 2008 sei die Beschäftigtenzahl in diesem öffentlichen Sektor um 44 Prozent gestiegen.

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