Kliniken am Limit Die Impfpflicht in Kliniken muss schneller kommen!

Impfpflicht für Beschäftiget im Gesundheitswesen Quelle: imago images

Deutschland diskutiert über eine allgemeine Impfpflicht. Dabei wäre schon viel gewonnen, wenn es in Krankenhäusern und Altenheimen zügiger vorangeht.

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Die Kliniken sind jetzt schon am Limit; die Intensivstationen laufen voll mit Corona-Patienten. Nicht auszudenken, was passiert, wenn künftig zunehmend Ärztinnen und Krankenpfleger erkranken – an der hochansteckenden Omikron-Variante.

Ab Mitte März, so hat es der Bundestag kürzlich beschlossen, müssen die Beschäftigten in Kliniken, Altenheimen oder Arztpraxen eine Impfung nachweisen – oder sich anderswo eine neue Arbeit suchen. Mitte März? Angesichts der neuen, verschärften Lage muss der Termin deutlich vorgezogen werden.

Deutschland diskutiert gerade über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Der Ethikrat plädiert mehrheitlich dafür, die Bundesländer drängen zur Eile. Dabei wäre schon viel gewonnen, wenn die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht schneller käme. Andere Länder wie Frankreich, Italien oder Griechenland haben die Pflicht schon länger eingeführt und oft auch schneller umgesetzt.



Es kann also funktionieren. Und damit es funktioniert, müssen die Beschäftigten des Gesundheitswesens natürlich beim Impfen und Boostern vorgezogen werden.

Ja, eine solche Impfpflicht ist ein Eingriff in die Selbstbestimmung und das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Aber der Schutz  vor Ansteckungen und unkontrollierter Ausbreitung wiegt schwerer. In unseren Nachbarländern haben sich viele Beschäftigte dann auch überzeugen lassen – oder die Impfung zumindest zähneknirschend akzeptiert. In Frankreich etwa blieb der schon befürchtete Massenexodus der Pflegekräfte aus: Weniger als ein Prozent der einschlägig Beschäftigten haben den Dienst quittiert. Warum sollte das bei uns anders sein?

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