Deutsche Unternehmer gehen mit dem Verhalten der CSU in der Berliner Koalitionskrise hart ins Gericht. „Die letzten Tage glichen einem politischen Amoklauf des Herrn Minister Seehofer“, sagte Jürgen Heraeus, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Heraeus Holding, der WirtschaftsWoche. „Mit diesem Verhalten erweist er der politischen Kultur in Deutschland einen Bärendienst. Der erstaunte Wähler wird sich eher abwenden, als mit Hurra die CSU wählen.“
Ähnlich kritisch äußert sich auch Nikolas Stihl, Aufsichtsratschef der Stihl AG: „Der interne Streit der beiden Unionsparteien war vollkommen überflüssig und schädlich für das Ansehen dieser traditionsreichen Volksparteien“, sagt er der WirtschaftsWoche. „Er hat viel Zeit und Energie gekostet.“ Die große Koalition müsse nun wieder mehr Zukunft wagen: Investitionen, weniger Belastungen für Unternehmen und ein Pakt für Bildung, Fachkräfte und Infrastruktur.