Kommunalpolitik SPD gerät wegen Zusammenarbeit mit AfD auf Rügen in die Kritik

In der Stadtvertretung Sassnitz wollen SPD und AfD gemeinsam sieben Anträge durchbringen. SPD-Politiker Julian Barlen kritisiert die Zusammenarbeit.

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Die Zusammenarbeit zwischen AfD und SPD in Sassnitz stößt auf Kritik in Reihen der Sozialdemokraten. Quelle: imago images/Steinach

Eine geplante Zusammenarbeit von SPD und AfD in einer Stadtvertretung auf der Insel Rügen ist bei höheren SPD-Vertretern auf harsche Kritik gestoßen. „Unsere Haltung als SPD ist klar. Wir akzeptieren keine Kooperation mit der AfD“, teilte Mecklenburg-Vorpommerns Generalsekretär Julian Barlen am Donnerstag auf Facebook mit. Zuvor hatte der Sender NDR 1 Radio MV berichtet, dass die Sozialdemokraten im Ort Sassnitz unter anderem zusammen mit der AfD in der kommenden Woche sieben gemeinsame Anträge durch die Stadtvertretung bringen wollen. Das Bündnis hat die Mehrheit.

Barlen erklärte, die SPD-Fraktion in Sassnitz müsse die sieben gemeinschaftlichen Anträge schnell zurückziehen. „Inhaltliche und auch Personalfragen müssen - wie gehabt - im Schulterschluss mit den anderen Fraktionen gesucht und gefunden werden.“

Anfang des Monats hatte die Wahl eines NPD-Politikers zum Ortsvorsteher in einer hessischen Gemeinde bundesweit für Empörung gesorgt. Alle sieben anwesenden Ortsbeiratsmitglieder von Altenstadt-Waldsiedlung, darunter Vertreter von CDU, SPD und FDP, hatten damals den stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden Stefan Jagsch zum Vorsteher gewählt.

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