Konjunktur Medienbericht: Arbeitsminister Heil rechnet mit 1,4 bis 1,5 Prozent Wachstum

Das Arbeitsministerium rechnet außerdem mit rund 590.000 Kurzarbeitern im laufenden Jahr. Vorausgesetzt, dass sich der Ukrainekrieg nicht ausweitet.

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Das Bundesarbeitsministerium hat seine Konjunkturprognose nach unten korrigiert. Quelle: IMAGO/Frank Ossenbrink

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Folgen werden sich nach Ansicht der Bundesregierung spürbar auf das Wachstum in Deutschland auswirken. „Im Schnitt rechnen wir in diesem Jahr mit 590.000 Kurzarbeitern, das Wirtschaftswachstum liegt nach der Prognose unserer Forscher bei 1,4 bis 1,5 Prozent, es bleibt also bei einem Wachstum“, sagte Arbeitsminister Hubertus Heil der „Bild am Sonntag“. „Das Ganze steht aber unter dem Vorbehalt, dass sich der Krieg nicht ausweitet und die Energieversorgung steht.“

Die Bundesregierung hatte ihre Konjunkturprognose bereits Ende Januar - und damit mehrere Wochen vor Beginn des Krieges in der Ukraine – deutlich gesenkt. Wegen der Corona-Pandemie ging sie damals nur noch von 3,6 Prozent Wirtschaftswachstum aus. Die Vorgängerregierung hatte im Herbst 2021 noch mit 4,1 Prozent gerechnet.

Der russische Angriff auf die Ukraine und die Folgen der Sanktionen gegen Russland haben die Lage jedoch inzwischen komplett verändert. Die „Wirtschaftsweisen“ erwarten nach ihrer Konjunkturprognose von Ende März nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,8 Prozent in diesem Jahr. Bei einer Verschärfung des Ukraine-Konflikts und im Falle eines Lieferstopps russischer Energieimporte könnte es noch schlimmer kommen, so die Experten. Im vergangenen November hatten sie noch mit einem Plus von 4,6 Prozent gerechnet.

Heil versicherte, dass die Bundesregierung bei einer Verschlechterung der Lage „mit weiteren gezielten Wirtschaftshilfen und der Kurzarbeit, wo immer es geht, Arbeitsplätze sichern“ werde.

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