Berlin Die Stimmung der deutschen Firmenchefs hat sich im April unerwartet etwas verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 106,6 Punkte, nach 106,7 Zählern im März, wie die Münchner Forscher am Montag zu ihrer Umfrage unter rund 7000 Managern mitteilten. Von Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten mit einem Anstieg auf 107,0 Punkten gerechnet.
„Die deutsche Wirtschaft bleibt in einem moderaten Aufschwung“, sagte der neue Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Führungskräfte beurteilten ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate besser als zuletzt, ihre Lage allerdings etwas ungünstiger.
Im Verarbeitenden Gewerbe habe sich das Geschäftsklima erneut verbessert, teilten die Ifo-Experten mit. Die Industriefirmen bewerteten ihre aktuellen Lage etwas negativer als bisher, blickten aber optimistischer auf die kommenden Monate. Sie hätten die Produktionspläne „deutlich nach oben korrigiert“. Dagegen sei die Kapazitätsauslastung um 0,7 Prozentpunkte auf 84,4 Prozent gesunken.
Der Ifo-Index gilt als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft. Er wird monatlich aus der Befragung von rund 7000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Bauwirtschaft ermittelt.