Konjunkturabkühlung Mittelstands-Netzwerk warnt vor Abstrichen an der Forschungsförderung

Bei dem Netzwerk AiF geht die Sorge um, die von der Bundesregierung geplanten Steueranreize für forschende Unternehmen reichten nicht aus, um das Innovationspotential zu heben.

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Ein Spektroskopiker wertet in einem Labor in Dresden mit einem Farbstofflaser ein Fluoreszenzspektrum aus. Quelle: dpa

Berlin Das Mittelstands-Netzwerk AiF hat angesichts der Konjunkturabkühlung und erwarteter Einbußen bei Steuereinnahmen vor Abstrichen an der Forschungsförderung gewarnt. Mit den von der Koalition geplanten Steueranreizen für forschende Unternehmen allein könne das Innovationspotential nicht gehoben und der Umbau etwa zu einer klimaschonenden Produktion bewältigt werden, sagte AiF-Präsident Sebastian Bauer in Berlin. Zumal von dieser Milliarden-Subvention kleine sowie mittlere Unternehmen kaum profitieren dürften.

„Das Wirtschaftswachstum wird schwächer, das Steueraufkommen geringer, und im Bundeshaushalt stehen Einschnitte an“, stellte Bauer fest. „Wir haben ständig Sorge, dass in der Projektförderung gespart wird.“ Aber gerade eine nachhaltige Klimapolitik erfordere neue Technologien und eine finanzielle Unterstützung mittelständischer Firmen für eine rohstoffärmere und CO2-neutrale Produktion.

Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) führt Mittelstandsfirmen und Forschung zusammen. Kleine und mittlere Betriebe haben im Gegensatz zu großen Konzernen häufig keine eigenen Forschungsabteilungen. Sie wollen mit neuen Trends mithalten, können sich aber die Finanzierung oft nicht leisten. Über das AiF-Netzwerk mit 100 Forschungsvereinigungen und 50.000 beteiligten Unternehmen soll ihnen Zugang zu neuen Technologien erleichtert werden.

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