Korruptionsverdacht Sonderprüfung bei Tausenden Asylverfahren

Der Korruptionsverdacht beim Bundesamt für Migration hat weitere Konsequenzen: Rund 4500 Asylverfahren sollen noch einmal geprüft werden.

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Bamf: Sonderprüfung bei Tausenden Asylverfahren Quelle: dpa

Berlin Nach dem Korruptionsverdacht im Bundesamt für Migration (Bamf) werden Tausende Asylentscheidungen überprüft. Es handele sich um 4568 Verfahren aus der Zeit zwischen dem 1. Januar 2013 und dem 16. Januar 2017, sagte Innenstaatssekretär Stephan Mayer am Donnerstag im Bundestag. Anerkennungsbescheide würden gegebenenfalls aufgehoben, soweit dies rechtlich möglich sei.

Eine leitende Angestellte der Bamf-Außenstelle Bremen wird verdächtigt, Tausende Asylanträge ungeprüft bewilligt zu haben. Mehrere Personen hätten mit der Mitarbeiterin zusammengearbeitet, darunter zwei Anwaltskanzleien aus Niedersachsen, sagte Mayer. Alle Fälle, an denen die Kanzleien beteiligt gewesen seien, würden überprüft. In anderen Bamf-Außenstellen seien keine Manipulationen festgestellt worden, sagte der CSU-Politiker weiter. Es würden nun auch die Arbeitsabläufe in der Asylbehörde überprüft.

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