Die meisten Deutschen haben, das zeigte die Silvesternacht, keine Erfahrung, wie man sich in solchen Grenzsituationen benimmt, wenn der Staat unsichtbar ist. Das unterscheidet sie von einem großen Teil der Zuwanderer vielleicht noch stärker als Kultur und Religion. Die jungen Männer, die in Millionenstärke ins gewaltentwöhnte Mitteleuropa drängen, kommen zum großen Teil aus einer Erfahrungswelt, in der man sich nicht auf den Schutz eines mächtigen Leviathans verlassen kann, der Frieden, Freiheit und Eigentum garantiert. Sie kommen aus von Gewalt zersetzten Gesellschaften, in denen das Recht des Stärkeren herrscht. In denen der „Mensch des Menschen Wolf“ ist. Den „Willen zum Kampf“ zu demonstrieren, ist da unter Umständen eine unverzichtbare Überlebensstrategie.
Zollbilanz
Der Zoll zieht Bilanz: Im vergangenen Jahr stellten die Beamten viermal so viele gefälschte Arzneimittel sicher wie 2014. Zigaretten- und Waffenschmuggel gingen leicht zurück.
3,9 Millionen Tabletten wurden 2015 sichergestellt – annähernd viermal mehr als im Jahr 2014. Aufgedeckt würden zunehmend größere kriminelle Strukturen und Verteilerbanden, die über illegale Online-Apotheken aktiv seien, berichtet der Zoll. Hauptherkunftsländer gefälschter Medikamente und Lifestyle-Produkte seien China, Indien und Thailand.
Im Kampf gegen illegale Beschäftigung setzen Fahnder stärker auf „risikoorientierte“ Prüfungen statt auf Masse. So ging im Zuge der neuen Strategie die Zahl der Schwarzarbeit-Kontrollen um etwa 30 Prozent auf 400. 000 zurück. Gleichzeitig sei die Zahl der Strafverfahren aber um etwa 3 000 auf mehr als 106.000 gestiegen. Die aufgedeckte Schadenssumme habe sich auf fast 820 Millionen Euro belaufen – nach 795 Millionen Euro im Jahr 2014.
Seit 2015 kontrollieren Zöllner auch die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns. Größere Verstöße gab es den Angaben zufolge bisher nicht. Diese bewegten sich im vierstelligen Bereich.
Die Zahl der sichergestellten Zigaretten halbierte sich fast – auf 75 Millionen Stück. Grund ist laut Zoll ein verändertes Verhalten von Tätern, die zunehmend legale und illegale Warenströme miteinander verknüpften..
2015 zog der Zoll 16,7 Tonnen Rauschgift aus dem Verkehr, über drei Tonnen mehr als 2014. Der Trend beim Kokain-Schmuggel setzte sich fort: Die beschlagnahmte Menge erhöhte sich erneut von 1,2 auf nunmehr 1,7 Tonnen.
Der Wert der beschlagnahmten gefälschten Waren blieb mit 132 Millionen Euro nahezu konstant. Über 75 Prozent der Waren stammte aus China und Hongkong. Am häufigsten geschmuggelt wurden demnach Körperpflegeprodukte und Spielzeuge.
Mit 25 Stück wurden zwar weniger Kriegswaffen sichergestellt (2014: 95), was auch den Sprengstoffschmuggel betraf. Dagegen wurde mehr Munition sichergestellt – rund 1,547 Millionen Schuss nach gut 0,777 Millionen.
Über die Grenze wurde offenbar wieder etwas mehr Geld ins Ausland geschmuggelt. Zollfahnder zogen 8,5 Millionen Euro aus dem Verkehr – nach 6,5 Millionen Euro im Jahr 2014. Allerdings: 2013 lag die sichergestellte Summe noch bei 573 Millionen Euro.
Die deutschen Männer haben in jener gewalttätigen Nacht die Gewalt der meist arabischen Täter nicht erwidert. Sie vertrauten auf Leviathan in Person der Polizei – wie das für den zivilisierten Bürger eines funktionierenden Staates normal ist.
Doch Leviathan zog den Schwanz ein. Die Polizei hielt sich zurück, griff nicht mit der Härte ein, die notwendig gewesen wäre, um die massenhafte sexuelle Gewalt und den massenhaften Raub zu verhindern. Die Opfer, hauptsächlich junge Frauen, berichteten später von ihrer Verzweiflung angesichts des totalen Ausgeliefertseins an die Täter.
Definitionen sicherheitstechnischer Begriffe
Die sogenannte „Überfallmeldeanlage“ oder „Einbruchmeldeanlage“ ist eine Alarmanlage, die während eines Einbruchs automatisch Sicherheitskräfte wie Wach- und Sicherheitsunternehmen oder die Polizei alarmiert.
Hierbei handelt es sich um eine europäische Norm. Sie beschreibt die Anforderung an Fenster, Türen und Rollläden und inwiefern sie Einbrüche verhindern und klassifiziert wurden.
Je höher die Widerstandsklasse, desto größer ist die einbruchhemmende Wirkung für Fenster und Türen. Dazu dient die Widerstandsklasse, sprich resistance classes oder kurz RC. Sie reichen von RC 1 bis RC 6. In Privathaushalten reichen laut Polizei Fenster und Türen der RC 2 (N). RC 1 gilt als unzureichend.
Hierbei handelt es s sich um einen Teil des Schlosses, der der Einbruchssicherung dient. Es wird in die Schmalseite des Türblatts geschoben und damit dort verschraubt.
Hierbei handelt es sich neben dem Einsteckschloss um einen kleineren Teil des Schlosses. Dieser wird in das Einsteckschloss geschoben und dort mithilfe einer Schraube befestigt. In den Profilzylinder wird der Schlüssel hineingesteckt, um die Tür auf- oder zuzuschließen.
Ein Schutzbeschlag ist eine Einbruchssicherung, die vorn und hinten bündig auf das Türschloss montiert wird, damit es Einbrechern schwerer fällt Zugang zum Schließzylinder zu bekommen.
In den drei vergangenen Jahrhunderten haben die Menschen im Westen sich so sehr an den funktionierenden Staat gewöhnt, dass dessen Scheitern völlig aus dem Erwartungshorizont verschwand. Statt der Hobbes’schen Staatslosigkeit wurde besonders uns Deutschen der übermächtige und schließlich verbrecherische Staat zur prägenden Erfahrung. Die Lehre aus dem europäischen Totalitarismus schien zu sein, dass individuelle und auch unternehmerische Freiheit gegen den Staat erkämpft werden musste. Die Freiheit durch den Staat, also die weitgehende Sicherheit des Lebens und des Eigentums, erschien als selbstverständliche und auf ewig gesicherte zivilisatorische Errungenschaft.
Die Freiheit durch den Staat droht verloren zu gehen
Doch diese Gewissheit beginnt zu wanken. Einerseits durch den Blick nach außen, auf die zunehmende Zahl gescheiterter Staaten, deren Bewohner in wachsender Zahl zu uns drängen – mitsamt ihrer Prägungen aus den heimatlichen Kriegen „eines jeden gegen jeden“. Andererseits aber auch durch immer mehr hautnahe eigene Erfahrungen der Einheimischen mit dem schwächelnden Leviathan.
Die wichtigsten Fragen rund um Einbrüche
Die meisten Einbrüche finden in den sogenannten „dunklen Monaten“ statt. Das heißt zwischen Oktober und Februar. Bevorzugte Uhrzeiten sind die Dämmerungszeiten.
Im Grunde ganz einfach: Die meisten benutzen laut Polizei einen Schraubenzieher. Zumeist nähern sich Einbrecher von der Gartenseite und hebeln Fenster oder Fenstertüren auf. Dreiviertel aller Einbrüche laufen so ab, heißt es.
Einbruchssichere Fenster und Türen sind wohl der effektivste Einbruchsschutz. Wer persönlich zugeschnittene Infos sucht, kann sich kostenlos und neutral von Beamten der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle beraten. Dort werden auch geprüfte Handwerksbetriebe empfohlen.
Laut Polizei gilt: Erst muss die Außenhaut gesichert sein, dann kann man über weitere Schutzmechanismen nachdenken. „Meldeanlagen melden den Einbruch, verhindern aber keinen“, heißt es bei der Polizei.
Polizei anrufen und abwarten. Am besten nichts anfassen oder gar aufräumen. Alle weiteren Schritte lassen sich dann mit den Beamten besprechen.
„Die Ereignisse in der Silvesternacht haben gezeigt, was es bedeutet, wenn der Staat zwar präsent ist, aber keine Zähne mehr zeigt", sagt der Historiker und Gewaltforscher Jörg Baberowski. "Wir vertrauen den Institutionen des Staates. Wenn sie aber nicht tun, was wir von ihnen erwarten, sind wir verunsichert und wissen nicht, wie wir mit Gewalt umgehen sollen.“ Das Ergebnis ist die schleichende, noch verhaltene Rückkehr der Angst unserer Vorfahren vor dem Wolf in Menschengestalt.
Sie hat weite Teile der deutschen Gesellschaft bereits ergriffen. Da der Staat „seine Bürger allein“ lässt, wie "Der Spiegel" jüngst feststellte, versuchen diese notgedrungen allein oder in selbst gesuchten Gruppen für ihre Sicherheit zu sorgen: mit Pfefferspray oder durchschlagenderen Waffen, mit Alarmanlagen, durch die Gründung von Bürgerwehren.