Künstliche Intelligenz „Roboterrevolution“ – Union und SPD setzen Kommission ein

Welche Chancen und Risiken entstehen durch künstliche Intelligenz? Die GroKo geht der Frage genauer nach – und setzt auf eine Fachkommission.

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Murnau Die Große Koalition will Chancen und Risiken des tiefgreifenden Wandels durch künstliche Intelligenz umfassend untersuchen und diskutieren lassen. Dazu setzten die Spitzen der Bundestagsfraktionen von Union und SPD am Dienstag bei einer Klausurtagung im bayerischen Murnau eine Fachkommission ein.

„Das kann auch viele neuartige Arbeitsplätze bringen“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. So zeigte der renommierte Robotikforscher Sami Haddadin von der Technischen Universität München bei der Klausur einen Prototypen, der zum Beispiel Mobiltelefone zusammenbauen kann. Damit könne man solche Dinge wieder wirtschaftlich in Deutschland fertigen, sagte Haddadin.

Dafür wiederum braucht man zum Beispiel Programmierer. „Es ist kinderleicht, das System zu programmieren, das können Facharbeiter, selbst Kinder können das“, sagt Haddadin. „Das ist die Demokratisierung einer mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Maschine.“

Haddadin hatte den mit 250.000 Euro dotierten Zukunftspreis 2017 erhalten, für einen Roboter, der feinfühlig auf Kontakt oder Berührung reagiert - und dadurch einsetzbar wird nicht nur in der Industrie, sondern auch in der Unterstützung älterer, kranker oder behinderter Menschen. Bisher war im direkten Kontakt mit Menschen die Gefahr der Verletzung durch Roboter groß, wenn sie nicht auf Berührung reagierten.

Union und SPD betonten, in Zukunft könne künstliche Intelligenz Ärzten bei der Diagnose und Therapie unterstützen, bei der Feuerwehr für mehr Sicherheit sorgen oder die Städte durch intelligente Verkehrsteuerung entlasten. Das autonome Fahren werde zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen.

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