Kuka-Übernahme Gabriel hält sich raus

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will kein Gegenangebot für den Roboterbauer Kuka organisieren. Damit wird eine Übernahme durch den chinesischen Investor Midea wahrscheinlicher.

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Ein chinesischer Investor will den Roboterbauer Kuka kaufen. Die Regierung hätte lieber einen europäischen Investor, will sich aber aus der Entscheidung raushalten. Quelle: dpa

Berlin Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) organisiert nach Angaben eines Sprechers kein alternatives Angebot für den Roboterbauer Kuka als Gegenofferte zu chinesischen Investoren.

Die Bundesregierung greife nicht aktiv in unternehmerische Entscheidungen ein, sagte der Sprecher am Freitag in Berlin. Es sei aber klar, dass die Regierung aufmerksam beobachte, wenn es gezielte Beteiligungs- oder Übernahmeangebote für wichtige deutsche Know-How-Träger der Industrie gebe.

Der Sprecher bekräftigte, Gabriel fände es gut, wenn es eine deutsche oder europäische Alternative aus der Wirtschaft heraus gäbe und die Eigentümer dann über die Angebote entscheiden könnten. Deutschland sei aber ein offener Investitionsstandort. Es würde auch unangemessen sein, über China als eine Gefahr zu reden. Gabriel hatte zuletzt vor einem „Chinesen-Bashing“ gewarnt.

Kuka gilt als ein Aushängeschild für Robotertechnik aus Deutschland. Der chinesische Klimaanlagen- und Hausgeräte-Hersteller Midea will das Augsburger Unternehmen übernehmen. Midea ist bereits an Kuka beteiligt. Die Bundesregierung sieht eine Verlagerung wichtiger Technologien ins Ausland generell kritisch.

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