
Mit großer Mehrheit ist Michael Frisch zum neuen Vorsitzenden der rheinland-pfälzischen AfD gewählt worden. Der 62-jährige Oberstudienrat aus Trier erhielt beim Landesparteitag in Bingen am Samstag 294 von 394 gültigen Stimmen. Das waren 74,6 Prozent. Frisch setzte sich damit deutlich gegen die Gegenkandidatin Gabriele Bublies-Leifert durch, die lediglich auf 45 Stimmen kam.
Frisch folgt Uwe Junge nach, der für den Bundesvorstand der Partei kandidieren will und sich nicht mehr für den Landesposten bewarb. Frisch hatte seine Kandidatur erst am Freitag bekanntgemacht. Zuvor hatte Fraktionsvize Joachim Paul zugunsten Frischs verzichtet.
Paul galt lange als aussichtsreichster Kandidat. Dann war unter anderem der Vorwurf laut geworden, er habe vor Jahren einen Beitrag für eine NPD-nahe Zeitschrift verfasst, was er bestreitet. In einer SWR-Umfrage vom September lag die AfD in Rheinland-Pfalz bei elf Prozent.
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