Landtagswahl So spannend war die NRW-Wahl

SPD und Grüne haben die Landtagswahlen in NRW deutlich gewonnen. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 59 Prozent. Die CDU erlebt ein Debakel, Norbert Röttgen zieht persönliche Konsequenzen. Alle Fakten zur Wahl, dazu die besten Sprüche und spannendsten Anekdoten im chronologischen Überblick.

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Hannelore Kraft (re.) und Sylvia Löhrmann werden weiterhin in NRW regieren können. Dieses Mal aber mit einer eigenen komfortablen Mehrheit. Quelle: dpa

+++ 20:34h +++

In der Düsseldorfer Runde im WDR stehen die Spitzenkandidaten der großen Parteien: Hannelore Kraft, Christian Lindner und Sylvia Löhrmann. Norbert Röttgen schickt nur seinen Generalsekretär Oliver Wittke. Wittke sagt, dass er nun bei seiner Familie sei.

+++ 19:56h +++

Die Grünen nehmen Umweltminister Norbert Röttgen zum Ende der Berliner Runde in Schutz: "Es ist nicht allein die Niederlage von Herrn Röttgen, sondern auch die Niederlage von CDU und Angela Merkel", sagt Lemke. Schützenhilfe, die zeigt, wie schlimm es für die CDU bei den Landtagswahlen von Nordrhein-Westfalen gelaufen ist.

+++ 19:51h +++

Noch zwei Fakten zur Wahl. Die Wahlbeteiligung war mit rund 59 Prozent gleich hoch wie 2010. Im Kölner Nobelvorort Hahnwald wählten 46 Prozent der Wahlberechtigten die Lindner-FDP. 35 Prozent entschieden sich für die Union, 9,4 Prozent für die SPD.

+++ 19:45h +++

Fast hätte uns was gefehlt bei der Berliner Runde. Aber nun gibt es doch das altbekannte Spiel: Die Wahlgewinner (Andrea Nahles, SPD) sehen eine klare bundespolitische Bedeutung, die Wahlverlierer (die Union) sehen vor allem landesspezifische Gründe. So versucht Alexander Dobrindt, Generalsekretär der CSU, das Wahldebakel herunterzuspielen. "Rot-Grün liegt bundesweit meilenweit hinter den Werten in NRW."

+++ 19:40h +++

Monotone Grünen. "Es war ein ruhiger, sachlicher Wahlkampf", erklärt die grüne Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke das Geheimnis des Wahlerfolgs - mit unglaublich ruhiger und monotoner Stimme.

+++ 19:34h +++

Die "Berliner Runde" im Ersten diskutiert den Wahlausgang von NRW. Die Piraten dürfen nicht mitdiskutieren, die Linke und die CDU aber schon. Weil diese Parteien - anders als die Piraten - im Bundestag sitzen. Ob sie dadurch aber inhaltlich mehr beizutragen haben als die Piraten? Kaum zu glauben.

+++ 19:27h +++

Die Piraten ziehen in den vierten Landtag in folge ein - oder wie deren Spitzenkandidat Joachim Paul sagt: „Die Wählerinnen und Wähler haben sich entschieden, einen Schuss Chili in den Landtag zu wählen. Der werden wir sein.“

+++ 19:20h +++

Die dritte Hochrechnung: SPD 38,8 Prozent, CDU 26,1 Prozent, Grüne 12,1 Prozent, FDP 8,4 Prozent, Linke 2,6 Prozent, Piraten 8,1 Prozent.

+++ 19:08h +++

Auch die grüne Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann ist gut gelaunt: "Wir freuen uns, dass wir erneut das Vertrauen der Wähler gewonnen haben. Wir haben die Menschen nicht enttäuscht."

+++ 19:05h +++

Hannelore Kraft sieht eine klare Botschaft der Wahlen für Berlin: "Wir haben gesehen, dass Rot-Grün eine eigene stabile Mehrheit erreichen kann."

+++ 19:02h +++

Gemischte Gefühle lösen die Wahlen in der Wirtschaft aus: „Die Klarheit des Ergebnisses hat mich überrascht", sagt der Alltours-Chef Willi Verhuven gegenüber WirtschaftsWoche Online. "Der Wählerauftrag ist eindeutig. Gut ist, dass es klare Verhältnisse und eine Regierungsmehrheit gibt.“ Alexander Bugge, Geschäftsführer des Internetportals meinauto.de kommentiert: „Ich sehe die Schuldenpolitik als eines der bedeutsamsten politischen Felder unserer Zeit an. Dass die rot-grüne Minderheitsregierung zunächst über einen verfassungswidrigen Nachtragshaushalt stolpert und anschließend mit klarer Mehrheit wiedergewählt wird, macht mich da schon skeptisch."

+++ 18:53h +++

Rösler macht gute Miene zum bösen Spiel: „Die Menschen hören uns wieder zu.“ Dass er von den Wahl-Siegen von Christian Lindner in NRW und Wolfgang Kubicki in Schleswig-Holstein profitieren kann, glauben die FDP-Wähler nicht. In einer ZDF-Umfrage sagte 67 Prozent der Befragten, sie glauben nicht, dass Rösler noch lange FDP-Chef ist.

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