Lehren aus der Coronakrise Habeck für heimische „Produktionsreserve“ für wichtige Güter

Der Grünen-Chef fordert eine mögliche Notfall-Produktion für wichtige Güter wie Masken. Auch eine europäische Zusammenarbeit kann er sich vorstellen.

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Um für künftige Pandemien und andere Krisen gerüstet zu sein, sollte aus Sicht von Grünen-Chef Robert Habeck eine heimische Produktionsreserve für wichtige Güter aufgebaut werden. Der Staat würde dann Unternehmen dafür bezahlen, dass sie im Notfall sofort die Produktion hochfahren können, sagte Habeck während seiner Sommerreise, die sich um Lehren aus der Coronakrise dreht. „Wir schaffen eine Art Versorgungsreserve, die in der Lage ist, hochzufahren“, erklärte er – etwa für medizinische Schutzausrüstung, Antibiotika und Impfstoffe, aber auch Lebensmittel.

Für Masken hieße das zum Beispiel, dass sie im Normalfall aus Asien geliefert würden, weil die Produktion dort günstiger sei, erklärte Habeck. „Aber der Staat bezahlt bestimmte Firmen dafür, dass sie in der Lage sind, jeweils zum technisch aktuellsten Stand in Windeseile soundso viele Masken zu produzieren. Das müssen die nicht tun, wenn es der Markt nicht braucht, aber sie müssen es tun können.“

Bei der Produktionsreserve könne man europäisch denken, sagte der Grünen-Vorsitzende. „Zu national würde ich es nicht machen.“ Eine europäische Vorsorge-Strategie sei ein „nahe liegender Gedanke“.

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