„Mallorca-Affäre“ Heinen-Esser will auf Sitz im neuen NRW-Landtag verzichten

Die NRW-Ministerin ist bereits zurückgetreten, auf der Liste für die Landtagswahlen steht sie dennoch. Eine eventuelle Wahl würde sie aber nicht annehmen.

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Ursula Heinen-Esser (CDU) kann ihre Kandidatur für die Wahl am 15. Mai nach eigenen Angaben aus technischen Gründen nicht zurückziehen. Quelle: dpa

Die infolge der „Mallorca-Affäre“ zurückgetretene nordrhein-westfälische Ex-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) will auf einen Sitz im neuen Landtag von NRW verzichten, falls sie am 15. Mai gewählt werden sollte. Das teilte sie der Partei in einem Schreiben mit, das der dpa in Düsseldorf vorliegt. Die „Kölnische Rundschau“ und der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatten zuvor berichtet.

In dem Schreiben an den Generalsekretär der Landes-CDU, Josef Hovenjürgen, und den Kölner CDU-Chef Bernd Petelkau beschreibt Heinen-Esser, dass sie ihre Kandidatur aus rechtlichen Gründen nicht zurückziehen könne. Aber: „Selbstverständlich werde ich in Köln, genauso wie ich es in Düsseldorf getan habe, Verantwortung übernehmen und im Falle einer Wahl diese nicht annehmen.“

Laut „Stadt-Anzeiger“ sollen nun auch die Plakate mit Heinen-Esser sukzessive wieder aus dem Straßenbild verschwinden. Sie kandidiert als Direktkandidatin in der Innenstadt und steht auf einem vorderen Platz der Landesliste der CDU.

Heinen-Esser war vergangene Woche als Umweltministerin in NRW im Zuge der sogenannten „Mallorca-Affäre“ zurückgetreten. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ enthüllt, dass sie anderthalb Wochen nach Beginn der Flutkatastrophe auf Mallorca mit weiteren Kabinettsmitgliedern den Geburtstag ihres Mannes gefeiert hatte. Das Briefpapier des aktuellen Schreibens an die CDU trägt bereits den Kopf „Staatsministerin a.D.“.

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