Managergehälter Steuerliche Absetzbarkeit auch für Zypries ein Thema

Um überhöhten Managergehältern Einhalt zu gebieten, setzen immer mehr Seiten auf die Deckelung der steuerlichen Absetzbarkeit – so auch Zypries. Sie widerspricht jedoch auch ihrer eigenen Partei.

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Die Bundeswirtschaftsministerin macht sich gegen sehr hohe Managergehälter stark. Quelle: AFP

Berlin Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries setzt im Ringen um eine Begrenzung überhöhter Managergehälter auf Beschränkungen bei deren steuerlicher Absetzbarkeit. Dagegen rät sie davon ab, die Entgelthöhe der Manager gesetzlich zu regeln, wie sie der „WirtschaftsWoche“ laut Vorabbericht vom Donnerstag sagte. „Die Politik sollte nicht ohne Not in unternehmerische Entscheidungen, in die Kompetenz der Aufsichtsräte und die Vertragsfreiheit eingreifen“, erklärte sie. Damit stellte sich Zypries gegen den Ansatz der SPD-Bundestagsfraktion, ein Maximal-Verhältnis der Vorstandsbezüge zum durchschnittlichen Verdienst der Beschäftigten eines Unternehmens festzulegen.

„Ich bin allerdings sehr dafür, dass Boni und Pensionen nur begrenzt von der Steuer abgesetzt werden können“, sagte Zypries. Skeptisch sehe sie den Vorschlag, dass Haftpflichtprämien für Manager künftig von denen selbst bezahlt werden sollten, um sie stärker in die Verantwortung zu ziehen. „Ein Verbot der Übernahme der Prämien durch die Unternehmen ließe sich rechtlich und praktisch kaum durchsetzen“, sagte die frühere Bundesjustizministerin. Möglich wäre nach ihrer Auffassung aber, Haftpflichtprämien für Versicherungen, mit denen sich Manager von der Haftung freikaufen könnten, nicht mehr steuerlich absetzbar zu machen.

Die SPD will Anfang März einen Gesetzentwurf zur Begrenzung sehr hoher Managergehälter vorlegen. Darin soll auch deren steuerliche Absetzbarkeit gedeckelt werden. Im Bundestag wird am Freitag über das Thema beraten, nachdem die Grünen bereits Vorschläge in dieser Sache ins Parlament eingebracht hatten.

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