Manipulationssichere Kassen Union und Dehoga fordern Fristverlängerung über den 31. März hinaus

Gastronomen, Friseure, Bäcker und andere bargeldintensive Branchen müssen ihre Ladenkassen auf manipulationssichere Systeme umrüsten. Quelle: dpa

Bis zum 31. März müssen Gastronomen, Friseure, Bäcker und andere bargeldintensive Branchen ihre Ladenkassen auf manipulationssichere Systeme umrüsten. Union und Branchenverband Dehoga fordern nun eine Fristverlängerung.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

CDU/CSU und der Branchenverband Dehoga fordern eine Fristverlängerung bei der Einführung manipulationssicherer Kassen über den 31. März 2021 hinaus. Bis dahin müssen nach aktueller Rechtslage Gastronomen, Friseure, Bäcker und andere bargeldintensive Branchen ihre Ladenkassen auf manipulationssichere Systeme umrüsten.

Antje Tillmann, finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, spricht sich nun dafür aus, dass „das Bundesfinanzministerium die Einführungsfrist verlängert“. Gegenüber der WirtschaftsWoche erklärte sie, dass die Zertifizierung wichtiger Kassensysteme noch nicht abgeschlossen sei. Der zuständige CSU-Berichterstatter im Bundestag, Sebastian Brehm, sagte der WirtschaftsWoche, er halte es „nicht derzeit für zumutbar“, dass sich Gastronomen oder Friseure in ihrer Existenzkrise auch noch mit der Umrüstung ihrer Kassen befassen müssten.

Das interessiert WiWo-Leser heute besonders

Geldanlage Das Russland-Risiko: Diese deutschen Aktien leiden besonders unter dem Ukraine-Krieg

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine belastet die Börsen. Welche deutschen Aktien besonders betroffen sind, zeigt unsere Analyse.

Krisenversicherung Warum Anleger spätestens jetzt Gold kaufen sollten

Der Krieg in der Ukraine und die Abkopplung Russlands von der Weltwirtschaft sind extreme Inflationsbeschleuniger. Mit Gold wollen Anleger sich davor schützen – und einer neuerlichen Euro-Krise entgehen.

Flüssigerdgas Diese LNG-Aktien bieten die besten Rendite-Chancen

Mit verflüssigtem Erdgas aus den USA und Katar will die Bundesregierung die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland mindern. Über Nacht wird das nicht klappen. Doch LNG-Aktien bieten nun gute Chancen.

 Was heute noch wichtig ist, lesen Sie hier

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga fordert seinerseits „eine Nichtbeanstandungsfrist bis mindestens zum Jahresende“, so Dehoga-Geschäftsführer Jürgen Benad. Das Bundesfinanzministerium ist indes gegen eine erneute Fristverlängerung. Die Parlamentarische Staatssekretärin Sarah Ryglewski (SPD) sprach sich am Mittwoch im Finanzausschuss des Bundestags gegen eine Verlängerung aus. Minister Olaf Scholz war bereits gegen die Frist bis Ende März 2021. Bei der Einführung manipulationssicherer elektronischer Kassen geht es darum, die auf rund zehn Milliarden Euro jährlich geschätzte Steuerhinterziehung bei bargeldintensiven Geschäften zu bekämpfen.

Mehr zum Thema: Der Bundesfinanzhof will über Steuerhinterziehung in bargeldintensiven Betrieben bald eine Entscheidung „von besonderer Bedeutung“ treffen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%