Migration Merkel in Asyldebatte – „Wir müssen ein offenes Land sein“

Bundeskanzlerin Angela Merkel bleibt bei ihrer Linie im Asylstreit – und bekräftigt ihren derzeitigen Kurs in der Migrationspolitik.

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Amman Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor dem Hintergrund des Asylstreits mit der CSU ihren Ansatz für eine europäische Migrationspolitik verteidigt. Es gehe in der Diskussion derzeit um sehr grundlegende Fragen, sagte Merkel am Donnerstag während ihres Jordanien-Besuchs in einer Diskussionsrunde mit Studenten der deutsch-jordanischen Universität in Amman.

Sie sei auf der Seite derer, die sagten: „Wir müssen ein offenes Land sein“, auch wenn die Migration natürlich geordnet und gesteuert werden müsse.

Auf die Frage einer Studentin, ob man etwa angesichts des Zulaufs für die Rechtspopulisten von der AfD nun Angst vor Rassismus in Deutschland haben müsse, sagte Merkel, Deutschland sei im Großen und Ganzen weiterhin ein sicheres Land, auch wenn es leider Ereignisse wie den Mord an der 14-jährigen Susanna aus Mainz gegeben habe. Ein abgelehnter Asylbewerber aus dem Irak hatte die Tötung des Mädchens gestanden.

Die Kanzlerin sagte weiter, auch in Deutschland gebe es Menschen, die Angst vor Migranten hätten. Zugleich betonte Merkel, es gebe aber auch positive Nachrichten im Zusammenhang mit Migranten. So sei es eine gute Botschaft, dass jeder vierte Flüchtling in Deutschland schon in Arbeit sei.

Zugleich betonte die Kanzlerin aber, Negatives im Zusammenhang mit Migration dürfe nicht verschwiegen werden, weil die Menschen dann das Gefühl bekämen, die Politik wolle mit den Problemen nicht umgehen.

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