Migration und Flucht Bundesinnenministerium bestätigt Versetzung der Bremer Bamf-Chefin

Dem Bremer Bundesamt für Migration und Flucht wird Korruption vorgeworfen. Chefin Josefa Schmid muss ihren Posten nun räumen und wird versetzt.

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Gegen das Amt werden schwere Vorwürfe erhoben: In mehr als 1000 Fällen, soll zu Unrecht Asyl gewehrt worden sein. Quelle: dpa

Berlin/Bremen Angesichts der Asyl-Affäre beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat das Bundesinnenministerium bestätigt, dass die Leiterin der Bremer Außenstelle versetzt worden ist. Eine Sprecherin des Ministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, „dass Frau S. nicht mehr in der Außenstelle des Bamf in Bremen tätig ist“. Diese Umsetzung erfolge auch „zu ihrem eigenen Schutz“.

Nach einem Bericht der „Passauer Neuen Presse“ wurde Josefa Schmid kurzfristig von Bremen ins bayerische Deggendorf versetzt. Das Bundesinnenministerium wollte sich zum neuen Einsatzort nicht äußern. Schmid selber reichte gegen die Entscheidung aber einen Eilantrag beim Bremer Verwaltungsgericht ein.

Am Dienstag hatte ein interner Bericht von Schmid für Aufsehen gesorgt. Darin erhob sie schwere Vorwürfe gegen die Bamf-Zentrale wegen der mutmaßlichen Affäre um fragwürdige Asylentscheide. Die Sprecherin des Innenministeriums betonte, für die Behauptung einer möglichen Verwicklung der Bamf-Zentrale bestehe nach derzeitigem Kenntnisstand „keine substanziierte Tatsachengrundlage“. Der Bericht „reicht nicht aus, um die Vorwürfe zu belegen“. Schmids Vorgängerin soll mindestens 1200 Menschen zu Unrecht Asyl gewährt haben.

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