
Im Jahr 2013 gab es in Deutschland 8,1 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Davon hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gut 2,5 Millionen Familien einen Migrationshintergrund. Das heißt, mindestens ein im Haushalt lebender Elternteil besitzt eine ausländische Staatsangehörigkeit, hat die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhalten oder ist Spätaussiedler.
Somit hatte fast jede dritte Familie (31 %) ausländische Wurzeln. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland.
Ausländer in Deutschland
Besonders viele Ausländer kommen aus den Ländern, die 2004 der EU beigetreten sind. Die Zahl stieg gegenüber 2011 um 15,5 Prozent. Spitzenreiter ist Ungarn mit einem Plus von 29,8 Prozent, gefolgt von Polen mit +13,6 Prozent.
Die Zahl der Ausländer aus den von der Euro-Krise betroffenen Mittelmeerstaaten hat sich erhöht. Aus Griechenland sind 5,1 Prozent mehr Ausländer als im Vorjahr nach Deutschland gekommen, aus Spanien waren es 9,1 Prozent mehr Ausländer.
Die registrierte Bevölkerung mit türkischer Staatsangehörigkeit ist, ähnlich wie in den Jahren zuvor, um zwei Prozent zurückgegangen. Grund dafür ist die relativ hohe Zahl der Einbürgerungen.
Die meisten Ausländer zogen nach Bayern, das sind rund 65.900 mehr als im Jahre 2011. Den geringsten prozentualen Anstieg verzeichnet das Saarland mit einem Plus von 1,6 Prozent.
Im Vergleich zu 2005 - hier wurde erstmals der Migrationsstatus im Mikrozensus abgefragt - hat sich die Zahl der Familien mit Migrationshintergrund um 131.000 erhöht (2005: rund 2,4 Millionen). Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund an allen Familien betrug damals 27 Prozent.
Herkunftsländer der deutschen Muslime
Knapp 2,6 Millionen der in Deutschland lebenden Muslime haben türkische Wurzeln.
Aus den Albanien, Bosnien-Herzegowina und Bulgarien stammen etwa 550.000 Personen.
Mit 330.000 Menschen kommt die drittgrößte muslimische Bevölkerungsgruppe in Deutschland aus dem Nahen Osten, konkret aus Ägypten, Irak, dem Libanon oder Syrien.
Aus Nordafrika kommen zwischen 280.000 der in Deutschland lebenden Muslime, die Mehrzahl davon aus Marokko.
Weitere 186.000 Menschen muslimischen Glaubens stammen aus Zentralasien.
70.000 Muslime, die in Deutschland leben, haben ihre Wurzeln im Iran.
Die zweitkleinste Gruppe der Muslime in Deutschland kommt dem sonstigen Afrika.
Die kleinste Gruppe der Muslime in Deutschland stammt aus Süd- beziehungsweise Südostasien. Rund 17.000 Menschen stammen aus dieser Region.
Die Gesamtzahl der Familien mit minderjährigen Kindern ist im Vergleich zu 2005 hingegen gesunken, und zwar um 837.000. Damals gab es noch 8,9 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland.