Migrationspolitik SPD ist für Flüchtlingslager in Nordafrika

SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Oppermann hat sich für Auffanglager für Flüchtlinge in Nordafrika ausgesprochen. Sein Argument: Schleuserbanden müsse die Geschäftsgrundlage entzogen werden.

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Auffanglager in Nordafrika für Flüchtlinge gelten als eine typische Forderung der Union. Doch auch bei den Sozialdemokraten findet die Idee Anklang. Quelle: dpa

Berlin SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat sich für eine Unterbringung von aus dem Mittelmeer geretteten Flüchtlingen in Nordafrika ausgesprochen. „Um die Schleuserbanden wirksamer zu bekämpfen, müssen wir ihnen die Geschäftsgrundlage entziehen, indem die im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge wieder zurückgebracht und zunächst in Nordafrika versorgt und betreut werden“, schreibt Oppermann in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Eine engere Zusammenarbeit sei nicht nur mit Libyen, sondern auch mit „stabileren Transitländern in Nordafrika - etwa Marokko und Tunesien“ nötig. In der Union gibt es seit längerem die Forderung nach Auffanglagern für Flüchtlinge in Nordafrika.

Die 28 EU-Staaten hatten bei ihrem Treffen am Freitag im maltesischen Valletta die Notwendigkeit einer engeren Kooperation mit nordafrikanischen Staaten bekräftigt und insbesondere eine Stärkung der libyschen Regierung beschlossen. Wie beim Abkommen mit der Türkei müssten auch Absprachen mit den nordafrikanischen Staaten gefunden werden, die sowohl der EU, den Staaten und den Flüchtlingen nutzten, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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