Monatsbericht Finanzministerium geht von weiterhin schwacher Konjunktur aus

Deutschlands Konjunktur bleibt schwach. Unsicherheiten wie Brexit oder Handelsstreit belasten vor allem die Industrie. Doch auch am Arbeitsmarkt sei Eintrübung zu spüren.

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Laut Monatsbericht des Finanzministeriums zeigt sich einzig der Bausektor weiterhin stabil. Quelle: dpa

Die Konjunktur in Deutschland bleibt nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums schwach. Es gebe weiterhin viele Unsicherheitsfaktoren wie den anstehenden EU-Austritt Großbritanniens und den von US-Präsident Donald Trump entfachten Handelsstreit mit China und der EU, hieß es im am Freitag veröffentlichten Monatsbericht des Finanzministeriums.

Das treffe vor allem die Industrie. „Aber auch binnenwirtschaftliche Kräfte verlieren an Dynamik.“ So sei auch am Arbeitsmarkt allmählich eine Eintrübung zu spüren. Die Nachfrage nach neuem Personal habe sich abgeschwächt. Auch aus der Dienstleistungsbranche sei künftig mit weniger Impulsen zu rechnen. „Einzig der Bausektor zeigt sich weiterhin stabil.“

Die Wirtschaft war im zweiten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft. Viele Experten erwarten auch im laufenden dritten Quartal ein Minus, womit Deutschland dann offiziell in der Rezession wäre.

Mit den mauen Konjunkturperspektiven sprudeln auch die Steuereinnahmen nicht mehr so stark. In den ersten acht Monaten 2019 summierte sich das Aufkommen von Bund und Ländern auf 466,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 2,7 Prozent – deutlich weniger als in den Vorjahren.

Im August betrug das Plus allerdings 5,6 Prozent auf 52,6 Milliarden Euro. Hierfür war maßgeblich die Lohnsteuer verantwortlich, die selbst um gut zehn Prozent zulegte. Das Ministerium verwies auf den insgesamt noch robusten Arbeitsmarkt und tarifliche Einmalzahlungen.

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