Nach Abbruch von Vorlesungen AfD-Mitbegründer Lucke will seine Verfassungstreue überprüfen lassen

Der AfD-Mitbegründer Lucke fordert ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst. Damit will er zeigen, immer aktiv für die Verfassung eingetreten zu sein.

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AfD-Mitbegründer Lucke will Verfassungstreue überprüfen lassen Quelle: dpa

Nach dem zweimaligen Abbruch seiner Vorlesungen will der AfD-Mitbegründer Bernd Lucke nun seine Verfassungstreue überprüfen lassen. „Leiten Sie bitte ein Disziplinarverfahren gegen mich ein!“, forderte er die Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) in einem von der Wochenzeitung „Die Zeit“ moderierten Streitgespräch auf.

Damit wolle er beweisen, dass er „stets aus innerer Überzeugung und aktiv für die Verfassung eingetreten sei“, sagte Lucke. „Ich dürfte kein Beamter sein, wenn die Vorwürfe des Asta zuträfen.“ Die Studierendenvertretung Asta hatte zu den Protesten gegen ihn aufgerufen.

Fegebank reagierte im „Zeit“-Gespräch auf diese Forderung zurückhaltend. Es müsse alles getan werden, damit Luckes Vorlesungen ordnungsgemäß stattfinden können, sagte sie. Aber: „Sie haben die Partei gegründet, die heute einen rechtsextremen Weg geht. Diese Verantwortung kann Ihnen niemand abnehmen, auch ich nicht“, sagte die Wissenschaftssenatorin.

Mehr: Selbst gegen den extremsten Teil der AfD finden die anderen Parteien kein Rezept, kommentiert unser Politikchef Thomas Sigmund.

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