Nach dem Tod von Mia Erneut Verletzte und Übergriffe bei Demonstrationen in Kandel

Im rheinland-pfälzischen Kandel haben am Samstag etwa 1300 Menschen gegen die Migrationspolitik demonstriert. Auslöser ist der Tod einer 15-jährigen.

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Teilnehmer einer Demonstration, die dem bürgerlich-rechten bis rechtspopulistischen Spektrum zugerechnet werden, demonstrieren unter dem Motto „Migrationspolitik, Innere Sicherheit“. Gut drei Monate nach dem gewaltsamen Tod der 15-jährigen Mia in Kandel finden in dem Ort in der Südpfalz erneut mehrere Demonstrationen unterschiedlicher politischer Lager statt. Quelle: dpa

Kandel Etwa 1260 Menschen haben am Samstag im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens Mia im südpfälzischen Kandel demonstriert. 900 davon nahmen nach Angaben der rheinland-pfälzischen Polizei an einer Demonstration des bürgerlich-rechten bis rechtspopulistischen Lagers unter dem Motto „Migrationspolitik, Innere Sicherheit“ teil. 360 andere beteiligten sich demnach an Aktionen des linken Spektrums.

Dabei sei eine Gegendemonstrantin von einem Vertreter des rechten Spektrums leicht verletzt worden, teilten die Beamten mit. Zudem sei eine weitere Körperverletzung angezeigt worden. Details dazu nannte die Polizei zunächst nicht.

Rund 1000 Polizisten sorgten dafür, dass die verschiedenen Gruppen nicht aneinandergerieten. Sie sprachen 16 Platzverweise aus und stellten bei einem Vertreter der rechten Szene ein Messer sicher. 16 Anhänger des linken Spektrums wurden wegen Angriffen auf Bundespolizisten an einem Bahnhof angezeigt.

Seit dem Tod der 15-Jährigen Mia Ende Dezember kommt es in Kandel immer wieder zu Demonstrationen von rechtspopulistischen Gruppen und zu Gegendemonstrationen. Sie war mutmaßlich von ihrem Ex-Freund erstochen worden, einem Flüchtling aus Afghanistan.

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