Nach der Bundestagswahl Grüne wollen gegen Schwäche im Osten angehen

Die Grünen wollen auf ihr schwaches Abschneiden bei der Bundestagswahl in Ostdeutschland reagieren. Dort war das Ergebnis besonders schlecht. Die Partei will nun das Wahlergebnis analysieren und die Konsequenzen ziehen.

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In Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt waren die Grünen am 24. September unter fünf Prozent geblieben. Quelle: dpa

Berlin Die Grünen wollen gezielt mehr Menschen in den ostdeutschen Bundesländern von sich überzeugen. „Wir werden unsere Anstrengungen verstärken, Bündnis 90/Die Grünen in Ostdeutschland voranzubringen“, heißt es in einem Eilantrag für den kleinen Parteitag (Länderrat) am Samstag, den der Bundesvorstand am Donnerstag online stellte. Bei der Bundestagswahl habe die Partei „in den ostdeutschen Bundesländern bis auf Brandenburg auf bereits niedrigem Niveau weiter verloren“.

In Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt waren die Grünen am 24. September unter fünf Prozent geblieben, in Brandenburg kamen sie auf genau fünf Prozent (+0,3). Die Ökopartei hat es im Osten generell schwer. Vor einem Jahr waren sie in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Landtag geflogen. „Unser grünes Wahlergebnis werden wir in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam von allen Seiten gründlich beleuchten, um daraus für kommende Wahlen zu lernen“, verspricht der Vorstand.

Mit der Zustimmung zu dem Antrag sollen die Delegierten die Aufnahme von Gesprächen mit Union und FDP beschließen und ein 14-köpfiges Sondierungsteam beauftragen. Mit komplizierteren Mehrheitsverhältnissen in den Parlamenten verantwortungsvoll umzugehen, bedeute für die Grünen, „dass wir unseren Kurs der Eigenständigkeit ernst nehmen“, heißt es weiter. Die Partei regiere in zehn Bundesländern in acht Konstellationen – „mit einer klaren Verortung als Partei der linken Mitte“.

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