Nach Landtagswahl Linke, SPD und Grüne in Thüringen treffen sich am Mittwoch

Das Ergebnis bei der Landtagswahl erschwert die Bildung einer Regierung in Thüringen. Die bisherigen Regierungsparteien wollen erste Sondierungsgespräche starten.

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Linke, SPD und Grüne in Thüringen treffen sich am Mittwoch Quelle: dpa

Nach der Landtagswahl in Thüringen beraten die bisherigen Koalitionspartner Linke, SPD und Grüne am Mittwoch das weitere Vorgehen. Wo das Treffen stattfindet, soll geheim bleiben, wie ein Sprecher der Linken am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Auch den genauen Zeitpunkt dafür wolle man nicht bekannt geben, hieß es.

Man wolle in Ruhe ausloten, wie es weitergehen könne, sagte der Sprecher. Die Ausgangslage ist schwierig: Die bisherige rot-rot-grüne Regierung hat bei der Landtagswahl ihre Mehrheit verloren.

Thüringens SPD-Chef Wolfgang Tiefensee hatte am Montag klargemacht, dass in seiner Partei nach dem schlechten Abschneiden auch über einen Wechsel in die Opposition diskutiert werde. Zuvor hatte sich der Landesvorstand unter anderem mit den SPD-Kreisvorsitzenden getroffen. Im Vorstand gebe es Sozialdemokraten, die unbedingt weiter regieren wollten, so Tiefensee. Anderes wollten alle möglichen Optionen prüfen. Eine dritte Gruppe habe sich dafür ausgesprochen, in den nächsten Jahren Oppositionsarbeit zu machen. Die sich daraus ergebende Diskussion wollte er nicht vom Tisch wischen.

Die SPD hatte bei der Landtagswahl ihr bisher schlechtestes Ergebnis in Thüringen eingefahren. Nach dem vorläufigen Ergebnis kamen die Sozialdemokraten mit ihrem Spitzenkandidat Tiefensee auf 8,2 Prozent (2014: 12,4). Die Grünen lagen bei 5,2 Prozent (5,7). Die Linke war am Sonntag erstmals in einem Bundesland stärkste Kraft geworden mit 31,0 Prozent (2014: 28,2).

Die CDU sackte auf ein historisches Tief von 21,8 Prozent (33,5). Die AfD, die in Thüringen vom Wortführer des rechtsnationalen Flügels, Björn Höcke, geprägt wird, kam auf 23,4 Prozent (10,6). Die FDP übersprang mit 5,0005 Prozent (2,5) die Fünf-Prozent-Hürde wohl um gerade mal fünf Stimmen. Das Endergebnis wird kommende Woche erwartet.

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