Nach Mobilfunkauktion Grüne wollen 5G-Milliarden in LTE-Ausbau auf dem Land investieren

Knapp 6,6 Milliarden Euro spült die Versteigerung der 5G-Lizenzen in die Kassen des Bundes. Quelle: REUTERS

Knapp 6,6 Milliarden Euro spült die Versteigerung der 5G-Lizenzen in die Kassen des Bundes. Nun geht es um die Verteilung des Geldes. Die Grünen haben konkrete Vorstellung, wofür die Erlöse eingesetzt werden sollten – und wofür nicht.

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Die Grünen wollen die Erlöse aus der Versteigerung der 5G-Lizenzen für den Ausbau des LTE-Mobilfunknetzes in ländlichen Regionen nutzen. „Deutschland hat eine so schlechte Mobilfunkabdeckung, weil die Firmen bei früheren Versteigerungen zu viel Geld gezahlt haben“, sagte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer der WirtschaftsWoche. Ohne Förderprogramme werde es keine Verbesserungen geben. 

Der Bund plant bisher jedoch, den Auktionserlös von 6,6 Milliarden Euro vor allem für den Internet-Breitbandausbau zu nutzen. Das sei „Quatsch“, kritisierte Krischer. Für diesen Zweck gebe es schon Fördermilliarden, die nicht abgerufen würden. Die große Koalition wird auf ihrer Fraktionsklausur an diesem Donnerstag und Freitag über die weitere Verwendungen der Auktionseinnahmen beraten.

Die 5G-Auktion war am Mittwoch nach 52 Tagen und 497 einzelnen Bieterrunden zu Ende gegangen. Letztlich gaben die vier Teilnehmer Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica Deutschland und Drillisch deutlich mehr aus als erwartet.

Versteigert wurden insgesamt 420 Megahertz an Frequenzen. Jeweils 130 Megahertz erwarben die Deutsche Telekom für knapp 2,2 Milliarden Euro und Vodafone für 1,9 Milliarden Euro. Die United-Internet-Tochter Drillisch, die erstmals bei einer Versteigerung teilgenommen hatte, legte für 70 Megahertz knapp 1,1 Milliarden Euro auf den Tisch. Telefonica Deutschland, bekannt unter dem Markennamen „O2“, ersteigerte 90 Megahertz für 1,4 Milliarden Euro.

Mit Material von Reuters

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