Nach Streit mit Türkei Letzte Soldaten verlassen Incirlik

Die letzten deutschen Soldaten haben den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik nach monatelangem Streit mit der Türkei verlassen. Die Bundeswehr wird ihre Anti-IS-Operation jetzt von Jordanien aus leiten.

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Die Bundeswehr hat den türkischen Stützpunkt verlassen. Quelle: dpa

Berlin Nach monatelangem Streit mit der Türkei haben die letzten Soldaten der Bundeswehr den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik am Mittwoch verlassen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Berlin der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Umzug nach Jordanien werde Anfang Oktober abgeschlossen sein. „Die Verlegung des deutschen Einsatzkontingentes war und ist eine Mammutaufgabe. Sie ist einzigartig in der Geschichte der Bundeswehr“, sagte der Kontingentführer Oberst Stefan Kleinheyer.

Vom jordanischen Stützpunkt Al-Asrak aus wollen die deutschen Soldaten dann ihre Aufklärungsflüge im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wieder aufnehmen. Der Bundestag hatte im Juni den Abzug der Bundeswehr vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik in Richtung Jordanien beschlossen. Grund war ein türkisches Besuchsverbot für Bundestagsabgeordnete bei den dort stationierten Soldaten. Insgesamt werden rund 260 Soldaten, ein Tankflugzeug und „Tornado“-Aufklärungsflugzeuge werden verlegt.

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