Nach US-Zöllen Altmaier sagt deutscher Stahlbranche Unterstützung zu

Der Bundeswirtschaftsminister will die US-Strafzölle auf Stahl nicht einfach hinnehmen, zeigt sich gegenüber den USA aber auch gesprächsbereit.

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„Wir müssen in der jetzigen schwierigen Zeit die Weichen stellen, dass sie nicht unter die Räder kommt durch die unfairen Praktiken anderer.“ Quelle: dpa

Berlin Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat der deutschen und europäischen Stahlindustrie Beistand im Kampf gegen die Folgen von US-Stahlzöllen und unfairen Handelsbeziehungen zugesagt. „Solange ich politisch Verantwortung trage (...) werde ich mich dafür einsetzen, dass die Stahlindustrie in Europa eine faire Chance hat und dauerhaft in Deutschland heimisch ist“, sagte er am Mittwoch beim Berliner Stahldialog. „Wir müssen in der jetzigen schwierigen Zeit die Weichen stellen, dass sie nicht unter die Räder kommt durch die unfairen Praktiken anderer.“

Altmaier bekundete die Bereitschaft, gegebenenfalls die europäischen Gegenmaßnahmen abzublasen oder zu beenden, wenn die US-Regierung ihre Stahl-Zollentscheidung zurücknimmt. Im Übrigen werde es die EU nicht zulassen, dass es als Folge der US-Maßnahmen zu einer Überschwemmung des europäischen Stahlmarktes durch Importe aus anderen Ländern komme.

Eine Möglichkeit dafür seien Quoten für Stahlimporte im Einklang mit der WTO. „Darüber wird im Moment in Brüssel diskutiert“, sagte er. Eine andere Möglichkeit, die europäische Branche am US-Markt zu halten, sei, dass US-Unternehmen Ausnahmen von den Zöllen erwirken könnten für Stahl-Zulieferer aus Europa, die für sie nicht ersetzbar seien.

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