
Berlin Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat dem Eindruck widersprochen, der CDU fehle es an Führungsnachwuchs. Zu der These, Bundeskanzlerin Angela Merkel habe kein Tableau starker Führungspersönlichkeiten in ihrer Partei neben sich, sagte Schäuble dem Magazin „The European“ vom Donnerstag: „Im Schatten eines großen Baumes ist der Rasen oft nicht so stark entwickelt.“ Es gebe aber die Riege der „sehr tüchtigen“ CDU-Minister im Kabinett.
„Personalreserven sind schon da“, sagte Schäuble. So wäre der niedersächsische Ex-Regierungschef David McAllister schon heute eine bedeutende Persönlichkeit in der deutschen Politik, wenn er seinerzeit nicht den Wahlstieg in seinem Land knapp verpasst hätte. Auch der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl werde seinen Weg gehen, sagte Schäuble über seinen Schwiegersohn. Zur Führungsreserve zählte er darüber hinaus die rheinland-pfälzische CDU-Politikerin Julia Klöckner und seinen eigenen Staatssekretär Jens Spahn. „Wir brauchen solche Leute“, merkte er zu dem zum konservativen Flügel der Partei gerechneten 36-Jährigen an. Daneben sei der Chef der Mittelstandsvereinigung, Carsten Linnemann, „ein starker Kerl“.