Nato-Manöver Bundeswehr verschifft schwere Kampfpanzer nach Norwegen

Die Nato plant Ende Oktober ein Großmanöver für den sogenannten Bündnisfall. Die Bundeswehr wird mit 10.000 Soldaten daran teilnehmen.

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Die Bundeswehr verschifft Leopard-2-Panzer für das Großmanöver. Quelle: dpa

Emden Die Bundeswehr hat 16 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 auf den Weg zur größten Nato-Übung seit Ende des Kalten Krieges gebracht. Die mehr als 60 Tonnen schweren Kettenfahrzeuge wurden am Mittwoch im Hafen von Emden zusammen mit Dutzenden weiteren Militärfahrzeugen auf ein Transportschiff verladen. Am Donnerstag sollen sie dann in Norwegen ankommen, wo das Nato-Großmanöver „Trident Juncture“ in Kürze startet. Zu der Übung werden rund 50.000 Soldaten erwartet. Die Bundeswehr stellt nach eigenen Angaben rund 10.000 davon.

Mit dem Großmanöver will die Nato vom 25. Oktober an für den sogenannten Bündnisfall trainieren. Dieser könnte ausgerufen werden, wenn einer oder mehrere der 29 Mitgliedstaaten von einem Gegner angegriffen würden. In der Folge müssten dann die anderen Alliierten Beistand leisten.

Für den Bündnisfall wurde nach dem Ende des Kalten Krieges lange Zeit weniger intensiv geübt. Nachdem Russland sich 2014 die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt hatte, änderte die Nato jedoch ihre Strategie. Vor allem Polen sowie die baltischen Alliierten Litauen, Lettland und Estland fühlen sich von der Politik des großen Nachbarn verstärkt bedroht. Sie fordern Aufrüstung und mehr Abschreckung. Deswegen gilt es auch nicht als Zufall, dass das Manöver in einem Land ausgerichtet wird, das eine gemeinsame Grenze mit Russland hat.

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