Netzausbau Bundeswirtschaftsminister und Länder einigen sich bei Ausbau von Stromnetzen

Peter Altmaier hat sich mit den Ländern auf einen Vorschlag zum Ausbau der Stromnetze geeinigt. Der Ausbau soll auf das „erforderliche Maß“ beschränkt werden.

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Peter Altmaier und Länder einigen sich bei Ausbau von Stromnetzen Quelle: dpa

Berlin Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich mit den Ländern auf einen Vorschlag zum umstrittenen Ausbau der Stromnetze im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen geeinigt. Der Ausbau solle auf das „erforderliche Maß“ beschränkt werden, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Bürgerfreundliche Lösungen sollen verstärkt zum Einsatz kommen, insbesondere durch die Erdverkabelung weiterer Abschnitte.

„Dadurch werden die Länder Bayern und Thüringen entlastet, ohne dass es in Hessen zum Neubau weiterer Leitungstrassen kommt“, sagte Altmaier. „Das ist ein wichtiger und guter Tag für die Energiewende und ihr Gelingen. Wir haben einen entscheidenden Durchbruch erreicht für den Netzausbau in Süddeutschland.“

Konkret soll zum Beispiel auf die Trasse P44 von Altenfeld in Thüringen nach Grafenrheinfeld in Unterfranken verzichtet werden. Dagegen hatte es vor Ort Proteste gegeben. Als Netzknotenpunkt sei die Region Grafenrheinfeld bereits hoch belastet, heißt es in der Vereinbarung Altmaiers und der Länder. Im weiteren Verfahren soll nun die Bundesnetzagentur den Vorschlag der drei Länder prüfen.

Notwendig sind neue Stromleitungen, weil Deutschland bis Ende 2022 aus der Atomkraft und bis 2038 aus der Kohle aussteigt. Der Ökostromanteil von heute mehr als einem Drittel soll massiv steigen. Damit im Süden nicht die Lichter ausgehen, muss der an Nord- und Ostsee erzeugte Windstrom dorthin fließen. Der Ausbau der Netze kommt aber nicht schnell genug voran, auch weil es vor Ort viele Proteste gegen neue Leitungen und Masten gibt.

Mehr: Mikronetze sollen unabhängige Stromversorgung gewährleisten, etwa in Katastrophenfällen. Die Technik hilft aber auch den erneuerbaren Energien.

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