
Durch eine seit Anfang des Jahres gültige neue Berechnung des Elterngeldes erhalten viele Mütter oder Väter nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ weniger Geld, als sie früher erhalten hätten. Im ungünstigsten Fall lägen die Zahlungen für ein Kind, das in diesem Jahr geboren wird, gut 40 Euro im Monat niedriger als für ein Kind, das noch im Dezember 2012 geboren wurde. Die Zeitung beruft sich auf Berechnungen des Berliner Steuerrechtsexperten Frank Hechtner.
Nach seinen Angaben ergebe sich diese Differenz für eine verheiratete Mutter oder einen verheirateten Vater mit einem Bruttoeinkommen von 4100 Euro im Monat, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ (Dienstag). Doch auch für Leute, die nur die Hälfte verdienten, sei der Ausfall nicht unbeträchtlich. Bei einem Bruttoeinkommen von 2000 Euro falle das Elterngeld monatlich um 10,18 Euro niedriger aus als bei der bisher gültigen Kalkulation.
Die geringeren Sätze sind allerdings keine Überraschung. Bereits Anfang Juli vergangenen Jahres brachte der Bundesratz die Gesetzesänderungen zum Elterngeld auf den Weg. Schon damals war die Rede davon, dass vielen Müttern und Vätern finanzielle Nachteile entstehen könnten. Die Einbußen machten für Arbeitnehmer schlimmstenfalls 100 Euro und mehr im Monat aus, warnte etwa der Geschäftsführer des Neuen Verbands der Lohnsteuerhilfevereine (NVL), Uwe Rauhöft, im August.