Neue Sprengköpfe USA wollen Atomwaffen in Deutschland modernisieren

In wenigen Wochen dankt Barack Obama als US-Präsident ab. Doch vorher hat er noch einem brisanten Projekt zugestimmt: Der US-Luftwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel soll mit neuen Atomwaffen ausgerüstet werden.

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Der Stützpunkt Büchel beherbergt 10 bis 20 Atomsprengköpfe aus dem Kalten Krieg.

Berlin Die USA wollen ihre in Deutschland stationierten Atombomben nach Informationen des „Spiegel“ modernisieren. US-Präsident Barack Obama habe kurz vor Ende seiner Amtszeit die letzte Entwicklungsphase für eine neue Version nuklearer Bomben gebilligt, berichtet das Magazin in seiner jüngsten Ausgabe.

Die US-Atomsicherheitsbehörde NNSA hatte vor kurzem bekannt gegeben, dass die Waffe vom Typ B61-12 von 2020 an in die Serienproduktion geht. Nach dem „Spiegel“-Bericht soll sie danach auch auf dem Luftwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel stationiert werden. Nach Expertenschätzung lagern in Büchel in der Eifel (Rheinland-Pfalz) noch 10 bis 20 Atomsprengköpfe aus der Zeit des Kalten Kriegs, für deren Einsatz im Ernstfall die Bundeswehr „Tornado“-Kampfflieger bereit hält.

Der Bundestag setzte sich 2010 zwar mit den Stimmen von Union, SPD, FDP und Grünen für einen Abzug ein. Allerdings erklärte die damalige schwarz-gelbe Regierung auch, dass es keinen Alleingang ohne Abstimmung mit den Nato-Partnern geben werde.

Nuklearwaffen sind weiterhin ein zentraler Bestandteil des Abschreckungskonzepts der Nato. Obama hatte zu Beginn seiner ersten Amtszeit 2009 die atomare Abrüstung zum Regierungsziel erklärt.

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