Berlin Die Sanierung der nördlichen Startbahn am künftigen Hauptstadtflughafen soll über Extra-Kredite finanziert werden. Das teilte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Bretschneider am Montag im Sonderausschuss des brandenburgischen Landtages zum Flughafen mit. Dazu sollen Gespräche mit Banken geführt werden, kündigte Bretschneider bei einer Sitzung des Ausschusses in Schulzendorf an.
Bretschneider schätzte das Finanzvolumen auf 40 bis 50 Millionen Euro. Die Sanierung soll vor der Gesamtinbetriebnahme des Flughafens erfolgen, für die es nach vier geplatzten Terminen noch kein neues Datum gibt.
Die Nordbahn des neuen Flughafens dient derzeit dem alten Schönefelder Airport als Start- und Landebahn. Vom 1. Juli 2014 an soll nach Plänen von Flughafenchef Hartmut Mehdorn der bisherige Flugverkehr vorübergehend von der Nord- auf die Südbahn verlegt werden. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) werde bis zum 26. Juni die Flugrouten festgelegt haben, sagte Mehdorn in Schulzendorf.
„Bis zum Winter 2014 wollen wir, so ist der Plan, mit der Sanierung fertig werden.“ Deshalb sollen bis April 2014 alle Bescheide über Schallschutzmaßnahmen für die 4381 Haushalte an der Südbahn herausgeschickt werden. „Die ersten könnten schon zu Weihnachten draußen sein.“
Der finanzielle Gesamtrahmen des Flughafenprojekts könne noch immer nicht abgeschätzt werden, räumte Bretschneider ein. „Für 2014 sind wir aber liquide und haben sogar über das Jahr gesehen vielleicht sogar noch etwas über.“