OECD Lob für Deutschland - Mahnung an die Politik

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OECD mahnt zu Effizienz

Eine ältere Dame mit Gehhilfe und zahlreiche Spaziergänger auf der zugefrorenen Hamburger Außenalster Quelle: dpa

Allerdings mahnt die OECD hier zu besonderer ökonomischer Effizienz: Es sei „äußerst wichtig, dass Emissionsminderungsmaßnahmen kosteneffizient umgesetzt werden“. So sollte der Preis für CO2-Zertifikate eine kräftigere Lenkungswirkung haben – also  höher sein. Auch müsse die Einspeisevergütung für Strom aus regenerativen Quellen „genau überwacht“ werden.

Das größte Strukturproblem haben die Ökonomen der OECD bei den Arbeitskräften ausgemacht. Denn ab dem Jahr 2015 sinkt die Zahl der Erwerbspersonen in Deutschland rapide – und viel schneller als in anderen Ländern. Das Wachstum in Deutschland – und damit auch der neu zu verteilende Wohlstand – werde dann nicht durch lästige Billigkonkurrenten aus Fernost oder gesättigte Märkte begrenzt, sondern allein aus dem Mangel an Menschen, die die in aller Welt geschätzten deutschen Produkte hierzulande herstellen könnten.

Abwerben von Fachkräften aus dem Ausland wird empfohlen

Während die Beschäftigung im OECD-Schnitt zwischen 2016 und 2025 um ein halbes Prozent jährlich wachsen wird, ist in Deutschland mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen. Die Folge: Das Potentialwachstum wird dadurch auf unter ein Prozent sinken, lediglich die Hälfte des OECD-Durchschnitts.

Die Lücke, empfiehlt die OECD, ließe sich vor allem durch drei Maßnahmen schließen: eine Steigerung der Beschäftigung von Frauen, von denen immer noch viele in Teilzeit arbeiten; dazu sei auch die Kinderbetreuung weiter zu verbessern. Dann durch zusätzliche Anstrengungen in der Bildung, um mehr junge Menschen zu Facharbeitern auszubilden. Und schließlich das Anwerben von Spezialisten oder Auszubildenden aus dem Ausland.

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