Omikron-Welle Urlaubszeit als Virustreiber? Betriebsärzte fürchten „zugespitzte Lage“

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Rund vier Millionen Impfstoff-Dosen mussten vernichtet werden

Impfstoffhersteller wie Moderna und Biontech arbeiten derzeit an Impfstoffen, die für die Omikron-Variante weiterentwickelt werden. „Beide werden in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen“, versichert das Gesundheitsministerium. 

Im vergangenen Herbst hatte es vor den Impfzentren lange Schlagen gegeben, die hohe Nachfrage nach Boostern war offensichtlich nicht ausreichend vorbereitet worden, Lauterbach orderte Impfstoff nach – der nun allerdings in großen Mengen entsorgt werden musste.

Lauterbach setzt auf „Portfoliostrategie“

Rund vier Millionen Dosen Impfstoffe wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits Ende Juni vernichtet, weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht hatten, aus Sicht des Ministeriums „eine logische Konsequenz“. Es sei entschieden worden, „eine Portfoliostrategie zu fahren, um den Impfwilligen unterschiedliche Impfstoffe anbieten zu können“, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums kürzlich. Auch die Dosen des angepassten Impfstoffs würden nach dieser Strategie beschafft.



Bei der Impfempfehlung wollen sich die Betriebsärzte an die Vorgaben der Ständigen Impfkommission (Stiko) halten – doch zwischen dem Vorsitzenden Thomas Mertens und Lauterbach gibt es immer wieder Knatsch über das richtige Vorgehen.

Während Lauterbach die vierte Impfung für alle Deutschen empfiehlt, sieht Mertens dafür keine Grundlage. Die zweite Auffrischimpfung ist nach Stiko-Angaben derzeit für Menschen ab 70 Jahren sinnvoll. Lauterbach verweist hingegen auf den Schutz vor einem schweren Verlauf, auch das Risiko für Long Covid würde minimiert. Was ist nun richtig? Bei den Bürgerinnen und Bürgern herrscht Verunsicherung.

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Die unabhängige Stiko und Lauterbach wollen deshalb künftig verlässlicher kommunizieren. Sie haben am Donnerstag beschlossen, eine neue, gemeinsame Pandemie-Arbeitsgruppe einzurichten. Die „Qualität der Impfempfehlung in Deutschland“ solle sich dadurch „verbessern“ – wie gut das gelingt, sollte sich allerdings nicht erst im Herbst zeigen.

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