
Von einer solchen Möglichkeit würden Menschen profitieren, die zwar einen Angehörigen oder Partner haben, der ihnen eine Niere spenden würde, bei denen eine Transplantation jedoch aufgrund von Unverträglichkeiten scheitern würde. Die Idee ist nun, dass zwei geeignete Spender-Empfänger-Paare die gespendeten Organe untereinander tauschen dürfen sollen – ohne dass dafür Geld fließt. Voraussetzung dafür wäre auch eine entsprechende Datenbank, in der Spendenwillige erfasst werden.
Die FDP-Abgeordnete Katrin Helling-Plahr sagte, dass die Überkreuz-Spende im Ausland teilweise erlaubt sei, habe zu einer „Zwei-Klassen-Medizin“ geführt. Wer es sich leisten könne, gehe für einen solchen Eingriff zurzeit ins Ausland. Gestattet ist der „Nierentausch“ unter anderem in den Niederlanden und in Spanien.
Um Organhandel zu verhindern, erlaubt der Gesetzgeber sogenannte Lebendspenden nur zwischen Menschen, die eine persönliche Bindung haben. Die Nieren-Spende muss laut Transplantationsgesetz unentgeltlich und freiwillig sein. Ein prominenter Spender ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der damalige SPD-Bundestagsfraktionschef hatte seiner Ehefrau Elke Büdenbender 2010 eine Niere gespendet.